Um ein wirkungsvolles Überspannungsschutz-Konzept für Gebäude umzusetzen, müssen die Verantwortlichen zunächst die gefährdeten Stromleitungen identifizieren. Denn nur wenn bekannt ist, welche stromführenden Leitungen in das zu schützende Gebäude hineinführen oder das Gebäude verlassen, lassen sich auch entsprechende Schutzgeräte installieren. Der Einsatz der notwendigen Schutzgeräte erfolgt abgestuft – das leistungsstärkste Schutzorgan wird demnach direkt am Gebäudeeintritt installiert, das Schutzgerät mit dem schnellsten Ansprechverhalten wird unmittelbar vor dem zu schützenden End- gerät installiert.
Optimaler Schutz am Gebäudeeintritt
Ebenso wichtig wie im industriellen Umfeld ist der Schutz der Haupt- und Unterverteilung bei Zweckgebäuden und im privaten Wohnungsbau. Hier ist es erforderlich, den optimalen Schutz für das Gebäude und die darin befindlichen elektronischen Verbraucher direkt am Gebäudeeintritt der Hauptleitungen umzusetzen. Ohne ausreichend leistungsstarke Schutzgeräte an dieser Position kann es kein wirkungsvolles Schutzkonzept geben. Die wichtigste Frage, die sich hier bereits in der Planungsphase stellt, lautet: Handelt es sich um ein Gebäude mit oder ohne äusserem Blitzschutz? Bei Gebäuden mit äusserem Blitzschutz können bei einem direkten Blitzeinschlag gewaltige Blitzenergien in das zu schützende Gebäude eingekoppelt werden. Hier ist laut VDE-Vorschrift ein Blitzstromableiter Typ 1 Pflicht. Als leistungsstärkste Technologie für Blitzstromableiter hat sich hier die Funkenstrecken-Technologie etabliert. Die Typ 1-Ableiter aus dem SEC-Produktprogramm – SEC steht für Safe Energy Control – verfügen über ein Novum: hierbei handelt es sich um den ersten Typ 1-Ableiter mit einer netzfolgestromfreien Funkenstrecken-Technologie. Der daraus resultierende verbesserte Schutz der Installation erhöht nun die Verfügbarkeit der Anlage und reduziert deren Stillstandszeiten. Ausserdem können die Typ 1-Ableiter der SEC-Familie in Installationen, die bis 315 A abgesichert sind, bei Stichverdrahtung gänzlich ohne eigene Vorsicherung betrieben werden. Muss bei Installationen mit grösseren Nennströmen aus Platzgründen auch auf die Ableitervorsicherung verzichtet werden, findet sich auch hier eine interessante Lösung: das Schutzgerät FLT-SEC-Hybrid ist laut Anbieter die erste steckbare Kombination aus Typ 1-Blitzstromableiter und einer integrierten Vorsicherung
Schutz der Haupt- und Unterverteilungen
Bei Gebäuden ohne äussere Blitzschutzanlage und mit geringerer Blitzgefährdung eignen sich auch Überspannungsableiter Typ 2 am Gebäudeeintritt der Stromleitungen. In jedem Fall werden diese Schutzgeräte aber als nachgelagerte Stufe zum Typ 1 für den weiteren Schutz der Installation in der Unterverteilung eingesetzt. So lassen sich eingekoppelte Überspannungen sicher auf verträgliche Werte für nachfolgende Anlagen reduzieren. Um hier den Wunsch vieler Anwender nach einer möglichst platzsparenden Lösung zu erfüllen, bietet der neue Typ 2-Ableiter aus der SEC-Familie zwei besondere Funktionen. Zum einen ist der Ableiter mit der Bezeichnung Valvetrab SEC der laut Hersteller weltweit schmalste Überspannungsableiter am Markt. Zum anderen kann man das Gerät in Installationen, die bis 315 A abgesichert sind, bei Stichverdrahtung ebenfalls gänzlich ohne eigene Vorsicherung betreiben. Das wirkt sich nicht nur positiv auf den Platzbedarf aus, sondern spart auch deutlich Zeit und Geld bei der Installation. Dass auf Grund der verkürzten Leitungswege auch der Schutzpegel erheblich verbessert wird, ist ein weiterer Vorteil dieses Aufbaus.
Die Typ 3-Ableiter sind für alle gängigen Spannungsebenen verfügbar
Auf der letzten Schutzstufe in einem durchgängigen Schutzkonzept kommen Überspannungsableiter Typ 3 zum Einsatz. Diese auch als Feinschutz bezeichneten Schutzorgane werden unmittelbar vor dem zu schützenden Endgerät eingesetzt – sie sollen besonders vor eingekoppelten Spannungsspitzen in den Leitungen schützen. Die Typ 3-Ableiter aus dem SEC-Programm sind für alle gängigen Spannungsebenen verfügbar und ebenfalls in vielen Installationen ohne Vorsicherung einsetzbar. Die neu entwickelte interne Abtrennvorrichtung der Ableiter erlaubt den Einbau sowohl in AC- wie auch in DC-Applikationen. Dadurch erweitert sich das Einsatzgebiet dieses Schutzgeräts erheblich.
Fazit
Um einen wirkungsvollen Netzschutz für Gebäude zu ermöglichen, ist die richtige Auswahl der Blitzstrom- und Überspannungsableiter der erste Schritt. Nur mit einem durchgängigen Schutzkonzept lassen sich Gebäude langfristig vor den Folgen von Überspannungen schützen. Mit dem SEC-Produktprogramm wird die richtige Auswahl und Installation passender Schutzgeräte einfacher. Optimal aufeinander abgestimmte Schutzorgane sorgen für ein sicheres Zusammenspiel der einzelnen Ableitertypen.
Die neu entwickelte, netzfolgestromfreie Funkenstrecke sowie der vorsicherungsfreie Einsatz für jede Applikation und Ableiterklasse stellt den Überspannungsschutz auf eine neue Stufe. Sollte dennoch die Statusanzeige einer der Ableiter aus der SEC-Familie einmal einen Austausch signalisieren, gibt es auch hier einen Mehrwert für den Kunden: Die Stecker werden von Phoenix Contact bis zu fünf Jahren nach dem Kauf kostenfrei ersetzt.
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