Zwanzig Jahre H2D electronic ag – Zeit zurückzublicken aber auch innezuhalten. An der Jubiläumsfeier Ende April durften die zahlreichen geladenen Gäste und Freunde aus Politik und Industrie beides erleben. Was 1995 klein anfing – damals waren es fünf Mitarbeiter – ist heute ein knapp 30 Mitarbeiter grosses KMU. Trotz einiger Tiefschläge wie weggebrochene Aufträge, diverse Wirtschaftskrisen – Internet-Blase, Immobilien- oder Eurokrise – strahlen Klaus Hunzinger und sein Team positive Energie aus. Der Grund dafür ist die Ausrichtung des Unternehmens.
Der Geschäftsführer hat auf die Globalisierung eine treffende Antwort: «Die Komponenten kosten heute praktisch überall gleich viel – es sind Weltmarktpreise. Einzig bei den Lohnkosten gibt es beachtliche Unterschiede und darauf haben wir Antworten gefunden.» Automatisierung wo nötig, Sonderlösungen wo gewünscht – kleine Stückzahlen, Reparaturen, Optimierungen, Umbauten usw., alles Tätigkeiten, wo sich der logistische und finanzielle Aufwand der Produktionsverlagerung ins Ausland nicht auszahlt.
Vielseitigkeit, Flexibilität, Qualität und Nischenprodukte
Rund 90 Prozent der Kunden gewinnt der EMS-Anbieter durch Mundpropaganda. Dabei sind Marktnähe, Konstanz, Zuverlässigkeit, Sprache, kurze Wege und Reaktionszeiten entscheidende Faktoren. So kommt es nicht von ungefähr, dass Hunzinger und das H2D-Team derzeit stark in HiFi-Produkten unterwegs sind. «Unser Renner sind derzeit Lösungen mit Röhren – Gitarrenverstärker in der guten alten Röhrentechnik, kombiniert mit moderner SMD-Technologie», erklärt der Jubilar mit einem Lächeln. Das Wissen und die Freude an dieser traditionellen Technik ist ein klarer USP, Unique Selling Point. Auch die Montage spezieller Kabel für HiFi-Anlagen oder für EMV-Messgeräte ist eine Spezialität aus dem Hause H2D. «Wenn wir weiter positiv aufgestellt sind, unsere Vielseitigkeit und Flexibilität bewahren sowie auf unsere hoch motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeiter zählen können, dann freue ich mich auf die kommenden Jahre.» Auf weitere Krisen könne er aber getrost verzichten, so der Elektronikdienstleister.
Zukunft ist fix geplant
Was die Zukunft angeht, hat Klaus Hunzinger auch schon klare Pläne. Sein Sohn, der seit zehn Jahren im Betrieb arbeitet und alle Bereiche bestens kennt und versteht, ist sein designierter Nachfolger. Als Zeithorizont für die Übergabe sieht der Unternehmer drei bis fünf Jahre – danach kann er sich verstärkt seinem grossen Hobby, der Musik und speziell dem Saxophonspielen, widmen.
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