Endress+Hauser konnte sich auch im schwierigen Umfeld des Geschäftsjahrs 2015 behaupten. Der Nettoumsatz der Firmengruppe stieg um 6,6 Prozent auf über 2,1 Milliarden Euro. Allerdings hinterließ der starke Schweizer Franken den vorläufigen Geschäftszahlen zufolge Spuren auf der Ergebnisseite.
„Das Geschäftsjahr 2015 war geprägt von Wechselkursbewegungen“, sagt Dr. Luc Schultheiss, Chief Financial Officer der auf Mess- und Automatisierungstechnik spezialisierten Firmengruppe. Die Freigabe des Frankenkurses durchkreuzte das Budget gleich zu Jahresbeginn und belastete vor allem den Gewinn. Der Finanzchef rechnet für die Gruppe mit einem um etwa 25 Prozent niedrigeren Ergebnis nach Steuern als 2014. „Wir konnten nicht an die guten Resultate der Vorjahre anschließen.“
Aber auch die Schwäche des Euro hatte erheblichen Einfluss auf die konsolidierten Geschäftszahlen. „In lokalen Währungen ist der Umsatz der Firmengruppe um weniger als 1 Prozent gewachsen“, verdeutlicht Luc Schultheiss. Sowohl der wirtschaftliche Umbruch in China wie auch die niedrigen Rohstoffpreise – und hier insbesondere der Verfall der Öl- und Gaspreise – belasteten das Geschäft.
500 neue Arbeitsplätze
Der Finanzchef ist „nicht zufrieden“ mit dem Geschäftsverlauf. Er betont aber auch: „Die Endress+Hauser Gruppe zeichnet sich weiterhin durch eine gesunde Rentabilität und finanzielle Stabilität aus.“ Das Unternehmen steigerte die Eigenkapitalquote. Erfreulich entwickelte sich die Mitarbeiterzahl: Die Firmengruppe schuf 2015 weltweit über 500 Stellen und zählte zum Jahresende 12.952 Beschäftigte. Den geprüften Geschäftsbericht wird Endress+Hauser am 3. Mai 2016 in Basel vorstellen.
Für das laufende Jahr schätzt Luc Schultheiss das wirtschaftliche Umfeld als „noch schwieriger“ ein. Der Finanzchef rechnet mit Umsatzwachstum im einstelligen Bereich bei etwa gleich bleibender Rentabilität. Entwickeln sich die Geschäfte wie geplant, soll die Mitarbeiterzahl um etwa 350 steigen.