Fernsehwerbung funktioniert immer weniger – zumindest, wenn man Zielgruppen unterhalb des Rentenalters ansprechen möchte. Denn diese sind äusserst mobil und nutzen lieber On-Demand-Dienste statt klassische TV-Programme. Dazu kommt, dass offenbar viele Menschen ausserhalb der eigenen vier Wände für Werbung besser erreichbar und empfänglich sind. Diese verschiedenen Faktoren sorgen dafür, dass DooH als modernste und leistungsfähigste Form der Aussenwerbung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unter DooH versteht man digitale Displays, die mindestens dynamisch sich ändernde Inhalte zeigen und in höheren «Ausbaustufen» mit Sensoren und Eingabemöglichkeiten ausgestattet sind. Interaktionsfähige Displays kann man sich als hochgradig spezialisierte, fest installierte, überaus robuste, wind- und wetterfeste Tablet-Computer im XXXL-Format vorstellen – was die Anforderungen an diese Geräte in wenigen Worten ganz gut beschreibt.
Erfahrung mit Displays und schwierigen Umgebungsbedingungen
Bei Grossenbacher ist man sich sicher, dass man mit dieser Herausforderung sehr gut fertig wird. Schliesslich blickt das Unternehmen auf seine langjährige Erfahrung und seine Erfolge als EEMS- und speziell EEMS-Medical-Dienstleister zurück, der für seine Auftraggeber neben vernetzten Steuerungen und IO-Baugruppen zahlreiche Displays, auch mit Webtechnologie, entwickelt und gefertigt hat. Es liegt also nahe, dass Grossenbacher seine Erfahrungen in Bereich «Controls & Displays» sowie im Bereich von «ruggedized» Industrieanwendungen nutzt, um grossformatige Outdoorlösungen für DooH zu entwickeln.
In der Tat verlangt der Outdooreinsatz den Herstellern und ihren Produkten einiges ab: So müssen DooH-Displays extreme Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, die daraus resultierende Kondensation und eine Temperaturspanne von –20 bis +60 °C (bei voller Sonneneinstrahlung) verkraften. Um selbst bei Maximaltemperaturen mit der Abwärme fertig zu werden, ist «lüfterlos» daher im Gegensatz zum Embedded-Bereich keine Option. Stattdessen ist eine eigenständige, clevere Überwachungs- und Regelungselektronik erforderlich, die Grossenbacher in Form einer «Climate Control»-Einheit bietet. Im Sinne der «Predictive Maintenance», der vorausschauenden Wartung der DooH-Displays, werden dabei Daten an ein Serviceportal gesendet.
Vandalismus lässt sich überwachen
Mit dieser Cloud-Lösung lässt sich somit das Herz-Kreislauf-System des Geräts überwachen und gegebenenfalls werden Alarme bei Erreichen von Schwellwerten ausgegeben. Selbst Vandalismus am Gerät kann so überwacht werden. Als zusätzlicher Kommunikationskanal zur Überwachung kann eine Low Power Netzwerkverbindung genutzt werden. Alarme und Events, aber auch Temperaturverläufe, Helligkeitswerte oder ähnliches können über diesen Parallelkanal zum Serviceportal versendet werden, selbst wenn die primäre Internetverbindung des Displays unterbrochen ist.
Im Fokus: Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ablesbarkeit
Überhaupt zieht Grossenbacher alle Register, um die Displays gleichermassen betriebssicher («safe») und angriffssicher («secure») zu machen. Denn einerseits steigen die normativen Anforderungen bei Glasbruch, um Verletzungen bei unsachgemässem Umgang bestmöglich zu verhindern. Auch der Schutz des Displays selbst spielt eine grosse Rolle, um hohe Reparaturkosten vermeiden zu können. Andererseits wird auch der Aspekt Security immer bedeutsamer. Die manipulationssichere Übertragung des gewünschten Contents gehört heute auch mit zur Verantwortung des Betreibers. Grossenbacher stellt hierfür verschiedene Softwaremechanismen zur Verfügung.
Auch das Anzeigeelement selbst ist im DooH-Betrieb ein kritischer Faktor. Die Helligkeit muss dem Einsatzort entsprechen. Bei hoher Umgebungshelligkeit müssen die Displays zeigen, wozu sie fähig sind: Oft sind 1500 bis 2500 cd/m2 erforderlich, um eine einwandfreie Sicht- und Lesbarkeit, selbst bei direktem Sonnenlicht, zu gewährleisten.
Die Königsdisziplin: Interaktivität
Wenn ein Display wetterfest, robust, servicefreundlich und leuchtstark genug für den DooH-Einsatz ist, fehlt noch immer die Eigenschaft, die es am fundamentalsten von Plakaten, Schaukästen oder City-Light-Postern unterscheidet: die Möglichkeit zur Interaktion. Stattet man das Display mit Sensoren und/oder Eingabemöglichkeiten aus, kann der Betrachter Einfluss auf den gezeigten Content nehmen. Und das ist mehr als nur ein technischer Gimmick. Während im Lebensmitteleinzelhandel oder bei Kleidungsgeschäften im Outdoorbereich noch wenig mit «Input» seitens des Besuchers gerechnet wird, so denken Banken oder der öffentliche Bereich schon heute weiter. Aufgrund der langjährigen Erfahrung mit Touchscreens unterschiedlicher Technologien ist Grossenbacher schon heute in der komfortablen Lage, auch outdoor geeignete Grossdisplays mit Eingabemedien auszustatten.
DooH-Displays werden noch viele Überraschungen bieten
Für Roger Hügli, Entwicklungsleiter bei der Grossenbacher Systeme AG, ist sein Unternehmen damit bestens vorbereitet, «Digital out of Home» als Digitalisierungsschritt in Aussenwerbung aktiv mitzugestalten: «Wir als Verbraucher werden überrascht sein, welche Anzeigeinhalte und Interaktionsmöglichkeiten DooH-Displays bieten werden. Doch egal was sich Content-Entwickler ausdenken: Unsere Displaytechnologie ist darauf vorbereitet.»
Infoservice
Grossenbacher Systeme AG
Spinnereistrasse 10, 9008 St. Gallen
Tel. 071 243 29 29, Fax 071 243 29 28
message@gesys.ch, www.gesys.ch
SWISS MEDTEC EXPO: Halle 2, A 2013