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Mehr Flexibilität durch modulare Einsätze

Dynamische und flexible Produktionsprozesse sind nur mit dezentralen Aufbauten möglich – Maschinen und Anlagen werden dabei aus Funktionsbaugruppen zusammengestellt und montiert. Für zuverlässige Verbindungen benötigt man dazu Industriestecker, die auch für künftige Modifikationen und Erweiterungen flexibel genug sind. Hier kommt die Baureihe Heavy Modular zum Einsatz.

 

Die Anlagensegmente, aus denen zeitgemässe und zukunftsweisende Produktionsanlagen bestehen – Stichwort Industrie 4.0 –, müssen für eine bestmögliche Performance individuell zusammengestellt werden – nur dann sind Produktionsaufträge von der Losgrösse 1 bis zur Massenproduktion möglich. Gleichzeitig gilt es, die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen und die Stillstandszeiten zu minimieren. Nur so lassen sich Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und Arbeitsplätze langfristig sichern. Dies bedeutet für die Steckverbinder: Sie sollen individuell auf die Applikation abgestimmt sein, die Anforderungen der Umweltbedingungen erfüllen und einen störungsfreien Betrieb erlauben. Auch müssen die Installation und Montage schnell und einfach erfolgen.

 

Snap-in-Rahmen vereinfachen Installation

 

Bei der Konzeption der Steckverbinderbaureihe Heavycon Modular führte Phoenix Contact die umfassenden Erfahrungen zusammen, mit denen sich das Unternehmen bei den unterschiedlichen Serien schwerer Steckverbinder einen Namen gemacht hat. Die Module der neuen Baureihe werden in den neu entwickelten Snap-in-Rahmen, der über einen Halte­federmechanismus verfügt, exakt positioniert, eingerastet und fixiert. So können sie sich nicht unbeabsichtigt wieder lösen. Auch das Verkanten oder Verschieben der Module im Rahmen ist ausgeschlossen. Dies verkürzt und vereinfacht die Installation erheblich. Auch wenn das Gehäuse bereits an der Anlage montiert wurde und der Snap-in-Rahmen eingesetzt ist, lassen sich die Module nachträglich in den Modulrahmen einsetzen. Die Modulrahmen von Heavycon Modular gibt es in den vier gängigen Gehäusebaugrössen HC-B6, HC-B10, HC-B16 und HC-B24 – und zwar für 2, 3, 4 und 6 Module. Durch die schnelle Montage der Module und die optimierte Anschlusstechnik kann man bis zu 40 % Installationszeit einsparen.

 

Datenübertragung in Kupfer und LWL

 

Sowohl der Datenaustausch zur Fertigungssteuerung als auch die Produktionsdaten selbst werden über Datenleitungen übertragen. Dies geht über geschirmte Kupferleiter oder Lichtwellenleiter. Heavycon Modular stellt Module zum Anschluss von RJ45-Steckverbindern zur Verfügung und fertig konfektionierte und geprüfte RJ45-Patch-Leitungen sind ebenfalls einsetzbar. Zusätzliche Flexibilität erhält Heavycon Modular durch die IDC (Insulation Displacement Connector)-Anschlusstechnik, die auch Verbindungen auf der Basis von «RJ Industrial» unterstützt. Ein weiteres Datenmodul kann einen RJ45-Steckverbinder mit Crimp-Anschluss aufnehmen.

 

In einem anderen Steckverbindermodul, das für Industrial Ethernet im GBit-Bereich mit der Minimalanforderung der Übertragungsklasse Cat 6 konzipiert wurde, sind die Aderpaare auch im Steckverbinder geschirmt, so werden die Daten störungsfrei übertragen. Bei Applikationen, die wegen extrem hoher EMV-Belastungen auf Lichtwellenleiter setzen, können sowohl SC- als auch LC-Kontakte von Phoenix Contact eingesetzt werden.

 

Komfortable Signalübertragung

 

In der Regel werden Anlagen mit einem hohen Automatisierungsgrad über Ethernet-basierte Protokolle gesteuert. Signale von Sensoren und Aktoren werden dann ebenfalls über entsprechende Steckverbinder angeschlossen. Auch hier sind diverse Rahmenbedingungen einzuhalten. In der Signaltechnik werden häufig geringe Ströme auch im mA-Bereich genutzt. Dank Kontakten mit Goldoberfläche lassen sich die Signale optimal und unverfälscht übertragen. Bei höheren Strömen kommen Kontakte mit Silberoberfläche zum Einsatz. Ein reiner Signalsteckverbinder lässt sich mit bis zu 6 Modulen ausstatten. Bei 25 Kontakten pro Modul ergibt sich eine Packungsdichte von 150 Kontakten pro Steckverbinder.

 

Leistung einfach anschliessen

 

Die wachsenden Anforderungen, die an Maschinen und Anlagen gestellt werden, müssen an die Anschlussthematik der Leitungen und Kabel durchgereicht werden, sodass auch diese ständig optimiert werden. Der Push-in-Anschluss, den Phoenix Contact zunächst für das Reihenklemmensystem Clipline Complete auf den Markt gebracht hatte, ist auch beim Anschluss von schweren Industriesteckverbindern inzwischen weitgehend am Markt etabliert. Auch bei den 5-poligen Leistungsmodulen von Heavycon Modular steht der Push-in-Anschluss zur Verfügung – und unterstützt so die einfache und schnelle Montage.

 

Beim Anschluss werden die Einzellitzen mit einer Aderendhülse versehen. Die vorbereitete Litze muss nur in die Kontaktkammer eingeschoben werden – schon ist der langlebige und vibrationssichere Anschluss hergestellt. Das kompakte Push-in-Modul ist bis 400 V und 16 A einsetzbar. Zusätzlich steht eine grosse Anzahl an Leistungsmodulen für Spannungen bis 5000 V und Ströme bis 200 A zur Verfügung. Durch die praxiserprobten Anschlusstechniken der verschiedenen Leistungsmodule mit Crimp- und Axialanschluss gestaltet sich die Anwendung von Heavycon Modular recht flexibel.

 

Fazit

 

Modulare Einsätze erlauben die Kombination verschiedener Schnittstellen in einem Steckverbinder. Das lässt sich zwar auch in einem festen Kontakteinsatz realisieren, ist aber mit Werkzeugkosten oder Mindestmengen verbunden. Für Anwender, die flexibel sein müssen oder wie im Sondermaschinenbau nur geringe Stückzahlen eines Typs brauchen, würde sich das nicht rechnen. Modulare Einsätze sind hier die Lösung. Neuartig ist der Snap-in-Rahmen – ein Halterahmen mit Rastprinzip, der die Montage verglichen mit den marktüblichen Montagearten sehr vereinfacht. Kostenlose Musterbestellungen sind möglich. 

 

 

 

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