Seit dem 14. November letzten Jahres verantwortet Marco Gerhard die Geschäfte für Westermo in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH). Der Diplom-Wirtschafts- ingenieur und ausgewiesene Vertriebsprofi soll für die schwedische Technologieschmiede alle Vertriebs- und Kommunikationsmassnahmen ausbauen sowie die Marktanteile weiter erhöhen.
Marco Gerhard, Sie übernahmen quasi zur letzten SPS die DACH-Region von Westermo. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Marco Gerhard: Mein Vorgänger Anders Felling konnte Westermo in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch sein Engagement sehr positiv weiterentwickeln. Nicht nur was Verkaufszahlen anbelangt, auch im Service und in der Qualitätsarbeit. Gerade hat die deutsche Niederlassung alle Anforderungen der neuen DIN-Norm ISO 9001:2015 erfüllt, und das ohne Anmerkungen! Diesen erfolgreichen Weg möchte ich fortsetzen und das Unternehmen noch stärker im Markt positionieren. Die Grundvoraussetzungen für ein gutes Branding erfüllen wir: Westermo produziert in Schweden anspruchsvolle Netzwerklösungen in einer der modernsten Fertigungsanlagen für Industrieelektronik. Wir setzen nicht nur Raumfahrttechnologie ein, sondern arbeiten auch mit unabhängigen Testinstituten zusammen, um beste Verarbeitung, Qualität und Langlebigkeit zu gewährleisten. Die Zuverlässigkeit unserer Hard- und Software hat sich herumgesprochen, aber das reicht mir noch nicht. Wir müssen unsere Produkte und Applikationen noch bekannter machen, um den Verkauf weiter zu intensivieren. Dazu werden wir uns in allen drei Ländern, speziell im Sales-Bereich, personell verstärken.
Welche Highlights zeigte Westermo auf der SPS IPC DRIVES 2016?
Gerhard: Wir präsentierten unter dem Motto «Creating the Worlds Best Industrial Networks» zukunftsorientierte Lösungen zur schnellen und sicheren industriellen M2M- und Datenkommunikation. Dabei zeigen wir nicht nur aktuelle Produkte wie den industriellen Wireless-Router für flexible Fernzugriffe MRD-405 oder die 3. Generation unserer Viper-Switches 12, sondern auch innovative Netzwerkapplikationen wie die Horseshoe-Topologie, mit der sich der Verkabelungsaufwand und Geräteeinsatz erheblich reduzieren lässt. Das mindert die Betriebskosten und erhöht gleichzeitig die Funktionalitäten eines geschäftskritischen Netzwerks. Unser Anspruch ist, Lösungen mit höchster Qualität anzubieten. Dafür treibt Westermo einen enormen Aufwand, verbunden mit feinster schwedischer Ingenieurskunst.
Können Sie uns verraten, was Westermo für 2017 geplant hat?
Gerhard: Sie werden verstehen, dass ich noch nicht ins Detail gehen kann. Es wird auf jeden Fall ein spannendes Jahr. So viel sei aber schon verraten: Westermo investiert im Moment in Schweden in den Aufbau einer neuen, noch leistungsfähigere Produktionsstätte. Hier können dann flexibler verschiedene Geräte in noch kürzerer Zeit herstellen beziehungsweise Leiterplatten, die aus noch mehr Komponenten bestehen, in kürzerer Zeit produziert werden. Aber nicht nur die Flexibilität und der Output wird weiter gesteigert, sondern auch die Präzision. So können wir schnell auf Anforderungen des Marktes reagieren und unseren Kunden eine schnelle Belieferung gewährleisten – ohne Kompromisse bei der Qualität. Nur eins bleibt bestehen – Made easy – die einfache Handhabung von Hard- und Software. Inhaltlich arbeiten wir derzeit an einem Technologiesprung. Speziell softwareseitig wird sich hier einiges tun. Und in Kombination mit neuen Chips werden unsere Lösungen noch schneller und noch sicherer werden.
Cyber Security ist ein weiterer Fokus, auf den sich Westermo konzentriert. Wie begegnet ihr Unternehmen dem Thema Sicherheit in der Automation?
Gerhard: Die ständig wachsenden und sich verändernden Cyber-Bedrohungsszenarien erfordern ein modernes Industrienetzwerk, das einerseits nach modernen Standards ausfall- und zugriffssicher konfiguriert ist und anderseits in kürzester Zeit mittels Wartung und Updates auf einen aktuellen Stand gebracht werden kann. Westermo stellt genau für diesen Zweck nicht nur Hardware, sondern mit seinem Betriebssystem WeOS innovative Layer-2- und Layer-3-Funktionen zur Verfügung, um ein Netzwerk vor unberechtigten Zugriffen und Cyber-Attacken wirkungsvoll zu schützen und sich auch neuen Bedrohungen schnell anzupassen. In der neuen Version 4.20, die wir auch auf der SPS zeigten, sind Funktionen enthalten wie die automatisierte Topologieerkennung LLDP, TDP, Domain-Forwarding, Multiple Admin Users, IPv4- oder MAC-Adressen-Detektion und ganz neu MAC Sec zur verschlüsselten Übertragungen auf Ethernetstrecken sowie Secure Boot, um zu verhindern, dass eventuell eingenistete Schadprogramme oder Trojaner sich mit dem Systemstart aktivieren können.
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