Mit einer Rekordzahl von mehr als 500 Anwendungsbeispielen für Industrie 4.0, lernfähigen Robotern mit reichlich Feingefühl und technischen Lösungen für die Energiewende öffnet die Hannover Messe 2017 in rund zwei Wochen ihre Tore. Ungewohnte Perspektiven zu eröffnen, das ganze Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung aufzuzeigen und neue Märkte zu erobern – dafür steht die diesjährige Hannover Messe mit dem Leitthema Integrated Industry – Creating Value. Einige Zahlen, die die Messe charakterisieren:
- 6500 internationale Aussteller
- 80 Schweizer Aussteller
- 500 Anwendungen für Industrie 4.0
- Über 1700 Vorträge und Panels
- 64 % Topentscheider
- 5,6 Mio. Geschäftskontakte in 5 Tagen
- 2500 internationale Journalisten
- 200 000 Besucher
Potenziale der Digitalisierung nutzen
Industrie 4.0, Integrated Energy, Digitaler Zwilling, Machine Learning, Predictive Maintenance, Smart Materials, vernetzte und kollaborative Roboter (Cobots) – Grosskonzerne, aber auch kleine Unternehmen sind heute mit einer Vielzahl von technologischen Möglichkeiten konfrontiert, deren Nutzen sie oft nur schwer einschätzen können. Hier setzt die Hannover Messe 2017 an – dort erfahren die Besucher, wie sie die Potenziale der Digitalisierung erkennen und für sich nutzen können.
Predictive Maintenance durch lernende Maschinen
Bei der Digitalisierung der Produktion fallen riesige Datenmengen an, die an verschiedenen Stellen ausgewertet werden. Durch Machine-Learning-Technologien werden diese Daten künftig zentral ausgewertet und an die Maschine zurückgespielt. So erhalten Systeme die Fähigkeit, sich selbstständig zu optimieren. Damit ist das maschinelle Lernen ein wichtiges Instrument bei der Einführung der sogenannten «vorausschauenden Wartung» – predictive maintenance – einem weiteren zentralen Schwerpunktthema der Industriemesse im Rahmen von Industrie 4.0.
Der Mensch ist und bleibt im Fokus
Auch in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung: Der wesentliche Faktor für den Unternehmenserfolg ist und bleibt der Mensch. Durch Industrie-4.0-Technologien werden die Tätigkeiten des Fabrikarbeiters abwechslungsreicher. Er ist zunehmend Problemlöser, Entscheider, Innovator und Treiber für mehr Wertschöpfung. Doch auch das geschieht nicht von allein. Entscheidend ist, dass Qualifizierungsmassnahmen Fachkräfte auf die neue Arbeitswelt 4.0 vorbereiten. In einer agilen und flexiblen Fabrik wird der Facharbeiter lernen, mit Virtual und Augmented Reality, Datenbrillen sowie Tablets umzugehen. All diese spannenden neuen Tools der Digitalen Fabrik werden auf der Messe eine prominente Rolle spielen.
Intuitiv wie Smartphones: die Cobots
Gleiches gilt für die kollaborativen Roboter. Die neueste Generation der sogenannten Cobots lässt sich so einfach bedienen wie ein Smartphone, lernt eigenständig hinzu und kommuniziert in der Cloud. Gerade für KMU sind sie eine kosteneffiziente Lösung, um die Chancen von Industrie 4.0 für sich zu nutzen. Die technischen Möglichkeiten nehmen zu, die Anschaffungskosten sinken. Ähnlich wie schon heute bei den Drohnen wird sich im Bereich der Cobots ein Massenmarkt entwickeln, aus dem ganz neue Geschäftsideen hervorgehen werden.
Digitalisierung treibt neue Geschäftsmodelle
Integrated Industry geht über die intelligente Fabrik hinaus. Produkte bleiben künftig nach der Auslieferung mit dem Hersteller vernetzt und versorgen ihn permanent mit wertvollen Daten. So können Firmen zusätzliche internetbasierte Dienstleistungen entwickeln und auch ausserhalb ihrer klassischen Branchengrenzen Märkte erobern.
Technologien für die Energiewende
Die Digitalisierung verändert auch die Energiebranche. Sie erlaubt den fundamentalen Umbau von alten Kraftwerksstrukturen zu einer erneuerbaren, dezentralen und effizienten Energieerzeugung und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende. Wie sich der Energiemarkt weiter verändern wird und welche Technologien einen entscheidenden Einfluss haben werden, präsentieren Unternehmen auf der Hannover Messe unter dem Motto «Integrated Energy».
Polen: Starker Partner in Europa
Innovationen und Wachstum – auf diesen Feldern profiliert sich Polen, das Partnerland der diesjährigen Veranstaltung. Auf der weltweit wichtigsten Industriemesse werden sich etwa 150 Unternehmen dem internationalen Fachpublikum präsentieren. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Energie und IT. Gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo die Messe eröffnen.
Get new technology first!
Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 24. bis 28. April 2017 in Hannover ausgerichtet. Unter dem Leitthema «Integrated Industry – Creating Value» ist die Messe der globale Hotspot für alle Themen rund um die Digitalisierung der Produktion und der Energiesysteme. Sie vereint sieben Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, MDA – Motion, Drive & Automation, Digital Factory, Energy, ComVac, Industrial Supply sowie Research & Technology.
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