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Sicherheit für Mensch und Maschine

Qualität steht für Bühler Bedachungen und Bauspenglerei aus Romanshorn an oberster Stelle – gerade wenn es um die Auswahl seiner Partner und Lieferanten geht. Dazu gehören unter anderem die Schweizer Jorns AG, welche eine neue Doppelschwenkbiegemaschine inklusive Safety-Konzept für die Bauspenglerei lieferte, ebenso wie Leuze electronic, der Hersteller für Optosensorik, der für die entsprechende Arbeitssicherheit für Mensch und Maschine sorgt.

 

Sicherheit für Mensch und Maschine wird nicht nur von sicherheitsrelevanten internationalen Normen gefordert. Mensch und Maschine vor Gefahr bringenden Prozessen zu schützen, ist für den 35-köpfigen Betrieb «Bühler Bedachungen und Bauspenglerei» eine Selbstverständlichkeit. «Kommt eine neue Maschine zum Einsatz, wie hier der neue Schwenkbieger TwinMatic-Pro 150 von Jorns in unserer Bauspenglerei, muss dieser den neuesten Anforderungen an die Sicherheitstechnik entsprechen», sagt der gelernte Bauspengler Bruno Bühler. Er vertraut auf die Beratungskompetenz bei der Auswahl des Safetykonzepts des Herstellers dieser Maschine, die Jorns AG aus Lotzwil.

 

Jorns setzte aufgrund positiver Erfahrungen bei anderen Projekten auf den Sicherheitslaserscanner RSL 430 von Leuze electronic, welcher den Zutritt zu der langen Maschinenvorderseite optoelektronisch absichert. Der RSL 430 ist mittig unter der Biegewanne positioniert, so dass der maximale radiale Bereich des Sensors ausgenutzt werden kann. Somit ist die Flächenabsicherung vor der Maschine mit nur einem Sensor möglich.

 

Vollautomatisierter Arbeitsprozess

 

TwinMatic-Pro 150 heisst der neue, im Bereich der Bauspenglerei zum Einsatz kommende Schwenkbieger der Jorns AG, der eine knapp 20-jährige Maschine mit ähnlichen Funktionalitäten im Bereich der Bauspenglerei ersetzte. Die neue Maschine ermöglicht das Biegen verschiedenster Arten und Stärken von Blechen in einem vollautomatisierten Prozess – Aluminium, Zink, Kupfer, Stahl. Nur zum Einlegen und bei der Ausgabe der Bleche muss vom Bediener der Maschine noch persönlich Hand angelegt werden. Sobald der Maschinenbediener die zirka 80 cm vom Schwenkbieger entfernte, auf dem Fussboden rot markierte Linie überschreitet, und damit in den Gefahrenbereich der Maschine eintritt, wird seine Bewegung vom Sicherheitslaserscanner RSL 430 erfasst, und die Maschine kommt sofort zum Stillstand.

 

Sollte diese Safety-Überwachung einmal versagen, gibt es einen «doppelten Boden» in Form einer Trittstange. Durch Betätigen derselben durch den Fuss des Bedieners, wird diese auf einen NOT-AUS-Befehlsschalter gedrückt, welcher die Maschine binnen eines Bruchteils einer Sekunde zum Stillstand bringt. «Es ist gut, ein doppeltes Sicherheitsnetz zu haben – Gebrauch machen, mussten wir von diesem zum Glück noch nie. Der Sicherheitslaserscanner RSL 430 arbeitet zuverlässig und störungsfrei und ist für uns deshalb die optimale Lösung», sagt Bauspengler Bruno Bühler, der den Schwenkbieger meist persönlich bedient.

 

Funktionalitäten des neuen Sicherheits-Laserscanners überzeugen

 

Aufgrund seiner Innovationsfähigkeit überzeugte der Sicherheitslaserscanner RSL 400, den es in verschiedenen Varianten gibt, seit seiner Markteinführung Ende 2015 nicht nur Endanwender wie Bühler, sondern auch Fachjuries und räumte 2016 gleich mehrere Awards ab – so den GIT Safety Award, den Industriepreis sowie den Handling Award. Der Laserscanner funktioniert wie folgt: Er sendet über eine rotierende Ablenkeinheit periodisch Lichtimpulse aus. Diese werden von Hindernissen wie beispielsweise den Gefahrenbereich betretende Personen, in alle Richtungen gestreut. Ein Teil der Lichtimpulse wird vom RSL 430 wieder empfangen und ausgewertet. Aus der Lichtlaufzeit und dem aktuellen Winkel der Ablenkeinheit berechnet dieser dann die genaue Position des Maschinenbedieners. Befindet sich dieser innerhalb eines vorher festgelegten Schutzfeldes, führt der Laserscanner eine sicherheitsgerichtete Schaltfunktion aus. «Dies passiert in unserem Fall, sobald der Bediener der Maschine, die auf dem Fussboden mit roter Signalfarbe aufgebrachte Sicherheitslinie an der langen Vorderseite der Maschine, übertritt», weiss Pascal Guyot, Leiter Steuerungsbau bei der Jorns AG. In diesem Fall werden die Sicherheitsschalt-ausgänge abgeschalten.

 

Überwachung aus der Vogelperspektive sorgt für zusätzliche Sicherheit

 

Die Berechnung des erforderlichen Sicherheitsabstandes ergibt sich aus der sicherheitsrelevanten Norm DIN EN 999. Hierbei spielen beispielsweise Faktoren wie Annäherungsgeschwindigkeit und Höhe des Schutzfeldes über dem Boden eine Rolle. Darüber hinaus müssen mitunter die Nachlaufzeit der Maschine sowie Zuschläge zum Beispiel für systembedingte Messfehler Berücksichtigung finden. Ein Rundumschutz aller Maschinenseiten ist jedoch durch einen einzigen, mittig unter der Biegewanne des Schwenkbiegers positionierten Sicherheitslaserscanner nicht gegeben. Hierfür wären je nach Anbringung derselben mindestens zwei Sicherheitssensoren erforderlich. Mit nur einem Laserscanner wäre ein Schneiden im Automatik-Modus nur im Tippbetrieb möglich. Ebenso könnte es gegebenfalls zu Behinderungen beim Biegen von Blech top-down kommen, wenn das Blech weit aus der Maschine herausragen würde. Deshalb traf Bühler die Entscheidung, einen zweiten Sicherheitslaserscanner RSL 430 zur Überwachung des Maschinenraums von oben anzubringen, damit das Gefahrenfeld in der Tiefe auf 80 cm reduziert werden konnte. Der zweite Scanner ist mittels einer Eisenkette an der Decke angebracht und hat eine Reichweite von 8,25 Metern bei einer Auflösung von 70 Millimetern und einem Erfassungsbereich von 270°.

 

Die Position des Sicherheitslaserscanners richtet sich dabei immer nach dem Sensor, welcher der Überwachung der Biegelinie dient. Zu beachten ist, dass auch das Steuerpult als Gegenstand erkannt wird und sich daher im Automatikbetrieb ausserhalb der Gefahrenzone befinden muss. «Würde der Bereich für das Steuerpult von der Überwachung ausgenommen, entstünden entsprechend dem Schattenwurf blinde Stellen innerhalb des Gefahrenbereichs. Zudem entstünden Blindstellen zwischen den Ständern und hinter der Maschine, welche zwingend abgesichert werden müssen», weiss Bojan Zmijanjac, Area Sales Manager bei Leuze electronic Schweiz.

 

Ein ganzheitliches Sicherheitskonzept, das überzeugt

 

Mit der Positionierung von zwei Sicherheits-Laserscannern RSL 430 empfahl Jorns Bühler ein schlüssiges, ganzheitliches Safety-Konzept für einen Maschinenrundumschutz, das in seinem Praxiseinsatz erprobt ist und überzeugt. Tobias Wüst, Geschäftsführer der Schweizer Niederlassung von Leuze electronic in Flurlingen unterstreicht die Kompetenz des Herstellers und Innovationsführers im Bereich Optosensorik: «Sicherheitssensorik bieten viele. Zuverlässige Sicherheitslaserscanner setzen langjährige Erfahrung voraus. Mit der Laserscanner-Baureihe RSL 400 ist Leuze electronic eine Entwicklung gelungen, die höchste Zuverlässigkeit und Performance mit einfacher Bedienung kombiniert». 

 

Infoservice

 

Leuze electronic AG

Gründenstrasse 82, 8247 Flurlingen

Tel. 041 784 56 56, Fax 041 784 56 57

info@leuze.ch, www.leuze.ch