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«Auf der Sindex geht es um Swissness»

Die Sindex widmet sich dem Thema «Willkommen in der digitalen Zukunft». Mit dem Leitthema will die Messe dem Publikum verschiedene Technologien und Lösungen aufzeigen. Obwohl die grössten Industriemessen in Deutschland stattfinden, ist die Sindex für unser Land sehr wichtig. Das betont Stefan Schnider im Interview, in dem er auch aufzeigt, wie Siemens die Sindex speziell mit Blick auf die kleinen KMU nutzt.

Ende August findet die vierte Sindex statt. Welche Rolle hat diese Messe Ihrer Meinung nach für die Schweiz und im europäischen Messe-Kontext?

Stefan Schnider: Die Sindex hat sich in den vergangenen Jahren als Branchentreffpunkt etabliert und leistet einen wertvollen Beitrag zur Vernetzung und Weiterentwicklung des Produktionsstandorts Schweiz. Die Tatsache, dass Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Messe eröffnet, zeigt die Wichtigkeit der Messe im Bereich Wirtschaft, Bildung und Forschung. Die grössten Industriemessen sind immer noch in Deutschland stationiert und für die Sindex keine Vergleichsgrösse. Aber bei der Sindex geht es vor allem um Swissness und dass sich die Marktteilnehmer austauschen können – da spielt der europäische Messemarkt meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle.

 

Inwiefern nutzen Sie die Messe, um auf den Fachkräftemangel zu reagieren?

Schnider: Wir werden an der Messe auf zwei Arten aktiv sein. Einerseits sind wir Teil der Sonderschau «Ausbildung 4.0» und thematisieren, wie Ausbildung in der digitalisierten Welt aussieht und inwiefern moderne Schulungsinstrumente helfen, neue Fachkräfte auszubilden. Andererseits sind HR-Experten von Siemens am Messestand vertreten und geben über die Jobmöglichkeiten bei Siemens Auskunft. Denn die Digitalisierung führt zu einer spannenden Veränderung im Berufsalltag mit neuen Jobs und vielfältigen Entwicklungschancen für Arbeitnehmer.

 

Wie überzeugt Siemens auch Schweizer Kleinst-KMU von der Digitalisierung, welche gegenüber grossen Unternehmen nur verhalten investieren?

Schnider: Den Kleinst-KMU fehlen oftmals die Ressourcen: Während grössere Unternehmungen eigene Digitalisierungs-Spezialisten beschäftigen, stossen KMU an personelle und finanzielle Grenzen. Dabei profitieren gerade KMU dank ihrer Agilität von der Digitalisierung – zumal die digitale Transformation Step-by-Step und auch nur in einzelnen Bereichen des Unternehmens umgesetzt werden kann. Wir unterstützen KMU gerne durch persönliche Beratung und unser breites Produktportfolio. Ausserdem geben wir unsere Erfahrung und das Know-how an Schulungen, Kursen und Events weiter und zeigen so die Vorteile der Digitalisierung auf.

 

Wie erklären Sie einem KMU, dass Investments erst nach einiger Zeit Ertrag bringen und der ROI meist in eher fremden Bereichen erfolgt?

Schnider: Die Digitalisierung muss nicht mit umfassenden Projekten umgesetzt werden. Einzelne Transformationen können auch mit geringem Budget verwirklicht werden, wodurch der Return-on-Investment kurzfristig erbracht wird. Der ROI erfolgt teils auch indirekt, wie durch Einsparungen in der Entwicklungs- und Produktionszeit oder durch neu gewonnene Energieeffizienz.

Ausserdem führt die Erfassung und Auswertung von Daten nicht selten zur Entwicklung neuer, datenbasierter Geschäftsmodelle, was den ROI wiederum nur indirekt spiegelt. Wird die digitale Transformation in einem ganzheitlichen Ansatz der gesamten Wertschöpfungskette angegangen, sprechen wir natürlich von grossen Investitionen mit entsprechendem ROI.

 

Ihr Leitmotto auf der Sindex lautet «Digital Enterprise – creating value». Wie erwecken Sie dies zum Leben?

Schnider: An unserem Stand führen wir die Besucher durch die verschiedenen Stationen der Wertschöpfungskette und machen die Digitalisierung förmlich greifbar. Wir können anhand unseres Showcases und den ausgestellten Produkten aufzeigen, wie ein durchgängig integrierter und digitalisierter Geschäftsprozess Mehrwert für die Unternehmen schafft. Dabei sind die grössten Nutzen die höhere Flexibilität, kürzere Time-to-Market, grössere Engineering- und Ressourcen-effizienz sowie bessere Qualität.

 

Kommt bei dem unaufhaltsamen Digitalisierungs-Trend die Umwelt nicht zu kurz – was tut Siemens in diesem Umfeld?

Schnider: Im Gegenteil – die Digitalisierung unterstützt die grössten industriellen Herausforderungen im Umweltschutz. Die intelligenten Systeme erlauben eine Optimierung der Produktionsschritte, wodurch sich der Bedarf an Rohstoffen und Energie senken lässt. Der gezielte und effiziente Einsatz von Materialien und Energie ist durch die Vernetzung von Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkten erst möglich. Für Siemens ist Umweltschutz unternehmerische Aufgabe, gesellschaftliche Verantwortung und Erfolgsfaktor zugleich. Diese Grundprinzipien der Nachhaltigkeit fordern wir auch in der täglichen Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern ein.

 

Was sind die Highlights auf dem Siemens-Stand?

Schnider: Neben dem bereits erwähnten Showcase rund um die Digital Enterprise Suite, bietet sich die Möglichkeit mit der HoloLens in interaktive 3D-Projektion abzutauchen und Maschinen in einer völlig neuen Dimension zu entdecken. Ausserdem zeigen wir die neuste Motorengeneration Sidrive IQ, welche zukunftsträchtige Auswertungsmöglichkeiten von Antriebsdaten bietet und wir bringen den Besuchern das cloudbasierte IOT-Betriebssystem «MindSphere» näher. An der TIA-Wand zeigen wir zudem anhand von spannenden Beispielen wie Totally Integrated Automation in der Praxis funktioniert. Innerhalb von wenigen Minuten erhalten Besucher an unserem Stand einen Überblick über die gesamte Siemens-Story – von der Automatisierung bis hin zur Digitalisierung. «

 

 

 

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SINDEX: Halle 2.0, Stand F08 und Halle 3.1, Stand F05