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Die Elektronik der Zukunft ist smart und sicher

Über 3100 Aussteller aus über 50 Ländern gaben vom 13. bis 16. November 2018 mit ihren Lösungen und Produkten einen Ausblick auf die Elektronik der Zukunft. Zu den Fokusthemen der diesjährigen electronica zählten unter anderem Blockchain, Künstliche Intelligenz sowie Medical Electronics.

Nach vier Messetagen zeigt sich Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München, über das Rekordergebnis sehr zufrieden: «Mit 8 % mehr Ausstellern, einem zehnprozentigen Besucherwachstum und einer Flächenvergrösserung von über 20 % ist die electronica der wichtigste Treffpunkt der Elektronikbranche. Uns freut besonders, dass Aussteller und Besucher von einer weiter zunehmenden Bedeutung der electronica ausgehen.» Neben Deutschland (1137 Firmen) zählten China (844), Taiwan (320), die USA (243) und Grossbritannien (140) zu den ausstellerstärksten Ländern. Die Schweiz war mit 73 Firmen präsent. Zeigten sich in früheren Jahren chinesische Firmen eher im Verbund und in kleineren Normständen, so waren dieses Jahr viele Aussteller aus China mit teils sehr prominenten Ständen präsent. Grosse Stände hatten z.B. Sanyou, Aoshikang Technology, Xiamen Faratronic, Tianli Electrical Machinery oder Alibaba.

 

Zunehmender Einfluss der Künstlichen Intelligenz

Im Hinblick auf den wachsenden Einfluss von KI im alltäglichen Leben hebt Kurt Sievers, President NXP & CEO NXP Semiconductors Germany, das diesjährige electronica Motto «Connecting everything – smart, safe & secure» hervor: «Zum einen benötigt Künstliche Intelligenz eine funktionierende Infrastruktur für die Kommunikation. Auf der anderen Seite werden sich Verbraucher nur auf Künstliche Intelligenz einlassen, wenn sie an das Thema mit dem Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens herangehen können.»

Aus Sicht des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektroindustrie zieht Christoph Stoppok, Leiter Bereich Components, Mobility & Systems eine erfolgreiche Messebilanz: «Der positive Trend im Elektronikmarkt setzt sich auch auf der electronica 2018 fort. Dennoch darf der Fachkräftemangel nicht aus den Augen verloren werden. Der electronica ist mit electronica Experience ein erfolgreiches Format geglückt, um Schüler und Studenten für die Elektronik zu begeistern.»

Zu den Top­Besucherländern zählten neben Deutschland – in dieser Reihenfolge – Italien, Österreich, Grossbritannien und Nordirland, Frankreich, Schweiz, USA, Russische Föderation, China und Polen. Auffällig war in diesem Jahr, dass der Anteil unter den weiblichen Besuchern zunahm – ein in jeder Beziehung interessanter, positiver Aspekt.

 

CEO-Roundtable im Zeichen von KI

Am ersten Messetag diskutierten namhafte Branchenvertreter über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für die Elektronik. Zu den Teilnehmern der Talkrunde zählten Jean­Marc Chery (STMicroelectronics), Dean Ding (Alibaba), Alexander Kocher (Elektrobit), Reinhard Ploss (Infineon), Walden Rhines (Mentor Graphics) sowie Kurt Sievers (NXP).

Im Rahmen des CEO­Roundtable betonte Reinhard Ploss die Notwendigkeit einer nachhaltigen Herangehensweise beim Thema Künstliche Intelligenz: «Wir haben eine ganze Reihe starker Industrien in Deutschland. Überall dort wird Künstliche Intelligenz einziehen und bestehende Dinge sowohl ergänzen als auch ersetzen. Daher ist es wichtig, eine KI­Strategie zu entwickeln, um eine digitale Industrie in Deutschland und Europa zu etablieren.»

 

Einblicke in die Welt der Elektronik und die Berufsbilder

In Halle C6 stellte das neue Format electronica Experience die Vernetzung von Ausstellern, Schülern, Studenten und Fachbesuchern in den Fokus. An allen vier Messetagen ermöglichten Applikationen, Live­Demos sowie eine Jobbörse Einblicke in die Welt der Elektronik und ihre Berufsbilder.

Höhepunkt war die Eröffnung am ersten Messetag durch den US­Ökonom Jeremy Rifkin. In seinem Vortrag stellte er klare Forderungen an den Umgang mit Künstlicher Intelligenz: «Wir müssen verstehen, wofür man KI nutzen kann und wofür nicht. Big Data spielt eine grosse Rolle bei der Kommunikation, in der Energie und im Transport. In diesen Bereichen macht KI Sinn, um effizienter zu werden und Kosten zu senken.»

 

Gelungene Premiere der electronica Medical Electronics Conference

Medizin trifft Elektronik: Auf der electronica Medical Electronics Conference (eMEC) diskutierten Ärzte und Elektroniker erstmals über die Medizin der Zukunft. Unter der Fragestellung «The Connected Human: Healthier thanks to electronics and data?» widmete sich die eMEC der Medizinelektronik und der Vernetzung von Elektronikern und Medizinern.

Oliver Hayden, Leiter Lehrstuhl für Biomedizinische Elektronik an der Technischen Universität München zieht eine positive Bilanz: «Das eMEC­Format mit mehreren Bühnen in unmittelbarer Nähe war erfrischend und eine elegante Möglichkeit, den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, zu lernen, sich zu treffen und zu unterhalten.» Die electronica Automotive Conference (eAC), die electronica Embedded Platforms Conference (eEPC), der Wireless Congress und weitere 16 Foren rundeten das umfangreiche Rahmenprogramm der electronica ab.

 

SEMICON Europa erstmals im Rahmen der electronica

In Halle A4 zeigten zusätzlich mehr als 300 Aussteller der SEMICON Europa Lösungen und Produkte aus dem Bereich der Halbleiterfertigung. Ajit Manocha, CEO und Präsident des Branchenverbandes SEMI, meinte: «Unsere Aussteller sind sehr zufrieden mit der neuen Zusammenarbeit von SEMICON Europa und der electronica. Hiervon profitiert die gesamte Lieferkette der Elektronikfertigung.» Im nächsten Jahr findet die SEMICON Europa im Rahmen der productronica statt. Die nächste electronica findet von 10. bis 13. November 2020 in München statt.

 

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