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Analyse des „Statistical Review of World Energy“ von BP

Die vom Energiekonzern BP kürzlich publizierten Weltenergiezahlen 2017 zeigen auf, dass im Bereich der fossilen Rohstoffe noch kein Umdenken stattgefunden hat. Sowohl beim Erdöl, beim Erdgas wie auch bei der Kohle haben sowohl die Produktion wie auch der Verbrauch weiter zugenommen; beim Erdöl und beim Erdgas wurden neue Allzeit-Höchststände erreicht. Was besonders bedenklich ist: Nach einem Rückgang in den letzten drei Jahren hat die Kohleproduktion wieder um 3,2 % zugenommen, eine Zunahme, die zur Hälfte auf eine erneute Produktionssteigerung in China zurückzuführen ist. Vergessen wir nicht, dass all die importierten Gebrauchsgüter aus China, die wir so gerne verwenden, energetisch in einem erschreckenden Ausmasse kohlebasiert sind.

Die atomare Energie stagniert (leichte Zunahme im Jahre 2017); die Wasserkraft (+0,9%) und die Energien aus anderen erneuerbaren Quellen (+ 17%) haben zugelegt und erreichten beide neue Höchststände. Die neuinstallierten photovoltaischen Kapazitäten wurden um einen Drittel (30%) gesteigert. Angesichts der ungebremsten Förderung fossiler Energieträger machen jedoch Wasserkraft und andere erneuerbare Energien aber nur 11% des gesamten Primärenergievolumens auf. Die gesamte Bereitstellung von Energie aus erneuerbaren Quellen hatte keinen positiven Effekt im Sinne eines Rückgangs des Einsatzes von umweltbelastenden Energien, sondern dient faktisch dazu, zusätzliche Bedürfnisse zu befriedigen.

 

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