Die Exportstimmung bei Schweizer KMU bleibt gut. Gemäss der aktuellen Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) zur Exportstimmung erwarten über 60% aller KMU im 4. Quartal 2018 steigende Exporte. Ein positives Bild zeigt auch das Credit Suisse Exportbarometer. Zwar sind im Vergleich zum Vorquartal die Werte erneut gefallen, mit 1.4 Punkten verbleiben sie aber weiterhin deutlich über der Wachstumsschwelle. Für 2019 rechnet die Credit Suisse mit einer Normalisierung im positiven Sinne.
Das laufende Jahr verzeichnet durchwegs rekordhohes Wachstum im Export. Diese Werte werden gemäss S-GE-Umfrage und Exportbarometer nur schwierig zu halten sein. Gleichwohl bleiben die Exportaussichten für die Schweizer KMU sehr positiv. Der mit Abstand wichtigste Exportmarkt ist und bleibt in jeder Hinsicht Deutschland. Eine untergeordnete Rolle spielt beim Export für die vielfach hochspezialisierten Schweizer KMU zurzeit der Onlinehandel.
Sascha Jucker, Ökonom bei der Credit Suisse, sagt dazu: «Zwar hat sich im Vergleich zu den vergangenen Monaten die konjunkturelle Ausgangslage für Schweizer Exporteure leicht eingetrübt, doch wir rechnen auch in der nahen Zukunft mit einer wachsenden Nachfrage nach Schweizer Exportgütern. Gemessen an den wichtigsten Einkaufsmanager-Indizes dürfte die Industrieproduktion in Europa nämlich weiter wachsen, was sich positiv auf die Nachfrage nach Schweizer Exportgütern auswirkt.»
Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise (S-GE), stellt fest: «Ein grosser Teil der Schweizer KMU ist oft in beratungsintensiven Marktnischen aktiv und der Onlinehandel spielt für sie noch keine entscheidende Rolle. Für die Dienstleistungsunternehmen sowie die ICT- und Food-Branche sieht das anders aus und die Unternehmen sind bestens auf die digitalen Kanäle eingestellt. Wir stellen jedoch fest, dass in den Exportmärkten der Onlinehandel über alle Sektoren an Bedeutung gewinnt.»