Einer Studie der Universität St. Gallen zufolge wird im globalisierten Warenverkehr jede dritte Lieferung beanstandet, zwei Drittel aller auftretenden Schäden sind auf Erschütterungen zurückzuführen. Schäden durch sogenanntes «rough handling» gehören leider zur Tagesordnung. Da helfen auch keine Aufschriften wie «Handle with care». Daher wundert es keinen, dass der Schadenaufwand der Transportversicherer laut GDV für den deutschen Markt im letzten Jahr 401 Mio. Euro betrug, Tendenz steigend.
Versicherungsschutz nur bei sachgemässer Behandlung
Eine Transportversicherung ist bei Überseetransporten obligatorisch. Sie kommt grundsätzlich für Schäden auf, für die ein Frachtführer haftet. Das betrifft Schäden durch Verlust und Beschädigung an den beförderten Gütern von der Übernahme bis zur Ablieferung. Transportschäden sind in der Logistik alltäglich, aber leider bleiben die Transportprozesse und die Verantwortlichkeiten oft intransparent. Es reicht, dem Frachtführer einfaches Verschulden nachzuweisen, dann ist der Versicherer bereits von der Leistung befreit. Die Folge sind unschöne Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten. Erschütterungen, Temperatur- und Nässeeinflüsse oder der Verlust ganzer Waren oder Transportmittel – auch für Frachtführer sind die Ursache–Wirkungs-Zusammenhänge und die Risikofaktoren eines Transports oft nicht klar.
Objektive Fakten durch Messungen
Wer sicher gehen will, dass die Vorgänge während des Transports keine Black-Box bleiben, versieht seine Transportgüter mit einem Sensor, der grenzwertige Ereignisse aufzeichnet. Solche Überwachungslösungen ermöglichen die nachträgliche Beurteilung, ob während des Warentransportes ein bestimmter Parameter einen definierten Bereich verlassen hat. Der Schadenverursacher kann somit eingegrenzt werden und es herrscht mehr Klarheit.
Das Karlsruher Unternehmen Aspion hat mit dem «G-Log» einen Sensor entwickelt, der Erschütterungen, Stösse, sowie Temperaturund Feuchtedaten bei Überschreitung von angegebenen Schwellwerten aufzeichnet. Diese Daten dienen dem Hersteller als Nachweis gegenüber dem Transporteur, dem Kunden und dem Transportversicherer. Der Sensor hat die Grösse einer Visitenkarte, wiegt ganze 35 g und wird mit zwei Schrauben mit dem Transportgut verbunden. Die wasserdichte Variante des Sensors mit Schutzart IP65 eignet sich auch für den Einsatz an unverpackten Gütern, die rauen Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt sind. G-Log protokolliert Erschütterungen von bis zu ±24g pro Achse in alle sechs Richtungen und zwar immer dann, wenn die vom Benutzer defi nierten Toleranzwerte überschritten werden. Der Sensor speichert bis zu 286, in der neuesten Version sogar bis zu 960 Ereignisse. «Da die Schockaufzeichnungen durch Datum, Uhrzeit, Visualisierung der Lage des Sensors, Temperatur und Feuchte ergänzt werden, erlauben sie dem Produktund Qualitätsverantwortlichen eine differenzierte Beurteilung der Umstände während des Transports», erklärt Aspion-Geschäftsführer Michael Wöhr.
Die Autoren der Studie der Universität St. Gallen sind der Ansicht, dass der Einsatz von Indikatoren wie dem G-Log zu einem bewussteren Umgang mit dem Frachtgut führt, so dass je nach Unternehmen und Schadenlast die Anzahl der Schäden um bis zu 80 % zurückgehen kann.
Bedienbar von Jedermann
Ausgelesen werden die Daten kabellos vom PC oder von der Aspion-Smartphone-App per NFC. G-Log 2 kommuniziert auch über BLE mit der App. Die PC-Software Aspion G-Log Manager bereitet die Daten benutzerfreundlich auf und generiert übersichtliche Berichte auch für Geschäftspartner und Dienstleister. Die Energieversorgung des Sensors erfolgt mit einer Knopfzelle. Mit einer Batterielaufzeit von bis zu eineinhalb Jahren je nach gewählter Einstellung kann das robuste Gerät viele Produkte auf ihren Reisen um die ganze Welt begleiten. Aufgrund des Batterietyps und der Beschränkung auf die passive Funktechnologie NFC ist der Sensor G-Log uneingeschränkt für die Luftfracht zugelassen.
Cloud-Speicher verfügbar
Der softwarebasierte Dienst Aspion G-Log Premium erweitert den Leistungsumfang der Schocksensoren um einen Cloud-Speicher, Standortinformationen sowie Netzwerkfunktionalitäten. Die GPS-Koordinaten des Smartphones werden beim Auslesen des Sensors von der App ermittelt. Auf diese Weise können die ausgelesenen Werte eindeutig der zurückliegenden Transportstrecke zugeordnet werden. Damit ist sichergestellt, wer für eventuelle Schäden in der betreffenden Phase des Transports verantwortlich ist. Die Sensordaten stehen überdies allen Nutzern eines Firmennetzwerkes zur Verfügung, sehr nützlich für Unternehmen mit verteilten Standorten und für den globalisierten Warenverkehr.
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