Wer bislang mehr als vier Verbraucher über einen PoE+-Injektor mit Strom versorgen wollte, stiess schnell an seine Grenzen. Marktübliche PoE-Injektoren verfügen über einen bis maximal vier Kanäle. Die Stromversorgung erfolgt dabei stets über ein externes Netzteil.
Bei den wenigen Geräten, die über mehr als vier Kanäle verfügen, mussten Anwender bislang aufwendig konfigurieren, welcher Kanal wieviel Leistung ausgeben soll. Die Konfiguration war dabei stets an ein begrenztes Power-Budget gekoppelt, das der Hersteller für den PoE-Injektor vorab definiert hat. Es erfolgt somit eine Leistungsaufteilung unter den Kanälen. In der Praxis heisst das: Nur weil ein Injektor acht Ausgänge besitzt, heisst das nicht, dass er auch tatsächlich acht Verbraucher mit jeweils 30 W versorgen kann.
Wechselnde Qualität des Stromnetzes ist Herausforderung
Auch der Einsatz von gängigen PoE-Lösungen ausserhalb der geregelten IT-Umgebung ist nicht ohne weiteres möglich. Eine Industriehalle oder ein Infotainment-Panel auf einem Bahnsteig haben nichts mit der «IT-Welt» gemeinsam, für die ein Grossteil der am Markt erhältlichen PoE-Injektoren optimiert wurde. Im IT-Umfeld – wie in Serverräumen und Büros – herrschen stabile Umgebungsbedingungen und eine konstante Netzqualität. Beim Einsatz in der Industrie oder in Outdoor-Anwendungen müssen die Geräte mit der wechselhaften Qualität des Stromnetzes, starken Temperaturschwankungen und Vibrationen oder Schocks zurecht kommen. Deshalb genügen viele PoE-Injektoren auch in Sachen Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Effizienz nicht den tatsächlichen Anforderungen der Anwender.
Industrial PoE+-Injektoren als Lösung
Puls hat die Kundenbedürfnisse analysiert und eine neue Produktserie mit innovativen Power-over-Ethernet-Lösungen entwickelt. Das Ziel war, die PoE-Technologie mit der gewohnten Effizienz, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der DIN-Schienen-Stromversorgungen von Puls zu kombinieren.
Das Ergebnis sind anwenderorientierte PoE+-Injektoren mit oder ohne integrierter Industriestromversorgung. Die 4- bzw. 8-Kanal-Geräte bieten garantierte 30 W pro Kanal (IEEE Standard 802.3at) und eine schnelle Datenübertragung von 1000 MBit/s. Damit lassen sich mit nur einem Injektor bis zu acht PoE/PoE+-Verbraucher zuverlässig versorgen. Die Injektoren sind für Industrial-EthernetLösungen ebenso geeignet, wie für typische PoE-Anwendungen in der Gebäudeautomatisierung (Wireless Access Points, Zutrittsysteme), Sicherheitstechnik (Videokameras), Anzeigetafeln, Touchscreens, Point-of-Sale (Kassensysteme), Healthcare-Geräte uvm.
PoE-Injektor mit integriertem Highend-Netzteil
Eine Innovation ist das All-in-One-Gerät – mit integriertem 240-W-Netzteil. Es kann direkt mit dem AC-Netz verbunden werden und erlaubt somit einen vereinfachten Systemaufbau, für den man bislang mindestens zwei Geräte miteinander kombinieren musste. Das spart Kosten und Platz auf der DIN-Schiene – zumal der PoE-Injektor mit integriertem Netzteil nur 77 mm breit ist. Zudem sinken die Kosten aufgrund kürzerer Installationszeiten. Auch im Einkauf und bei der Lagerung ergeben sich Vorteile. Es muss nur ein Gerätetyp gelagert und eine Teilenummer verwaltet werden.
Die zugrundeliegende Stromversorgung CP10.481 besitzt einen Wirkungsgrad von 95,5 % und eine Mindestlebensdauer von 120 000 Stunden bei (230 VAC, Volllast und +40 °C Umgebungstemperatur). Der hohe Wirkungsgrad bedeutet geringe Leistungsverluste in Form von Wärme. Das hat einen positiven Einfluss auf die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit des PoE-Injektors sowie der anderen Systemkomponenten, die in unmittelbarer Umgebung platziert sind. Der Temperaturbereich von –25 bis +70 °C des PoE-Geräts ist für industrielle Anwendungen optimiert.
Volle Leistung auf bis zu acht Kanälen
Die PoE-Injektoren leisten auf allen Kanälen dauerhaft und ohne Einschränkungen maximal 30 W am Ausgang – was einer durch den IEEE-Standard definierten Leistung von 25,5 W an der Last entspricht. Auch die ausgezeichnete Datenrate von 1000 MBit/s pro Kanal zeichnen die Geräte speziell aus.
Mit dem effizienten, integrierten Puls-Netzteil ist zudem ein weiterer Schritt in Richtung Effizienzsteigerung bei PoE-Systemen gelungen. Da die meisten PoE-Verbraucher kontinuierlich eingeschaltet sind, hilft die energiesparende Puls-Lösung bei der Reduktion von laufenden Betriebskosten.
Plug-and-Play statt aufwändiger Konfiguration
Die Injektoren wurden von Beginn an für anwenderfreundliche Plug-and-Play-Einsätze optimiert. Die Geräte erkennen automatisch die Leistungsklasse der angeschlossenen Komponenten (IEEE 802.3at oder IEEE 802.3af). Diese Funktion hilft auch dabei, das Gerät im Fehlerfall zu schützen. Kommt es beispielweise bei einem der angeschlossenen EthernetKabel zum Kurzschluss reagiert der Injektor sofort mit einer automatischen Strombegrenzung und Abschaltung für diesen Kanal.
Der Injektor testet in regelmässigen Abständen ob der Kurzschluss noch vorliegt – erst wenn der Fehler behoben wurde, wird der Kanal wieder freigegeben und mit Energie versorgt. Die übrigen sieben Kanäle bleiben von dieser Sicherheitsmassnahme unberührt und voll funktionsfähig. Ausserdem sind die Geräte gegen digitale Manipulationsversuche geschützt. Durch die Integration eines ASICBausteins in das Schaltungsdesign sind keine Eingriffe von aussen möglich.
Zukunftssichere und kostenoptimierte PoE-Lösungen
Mit den PoE-Injektoren sparen Anwender in jeder Hinsicht. Ein Injektor versorgt bis zu acht Geräte gleichzeitig mit bis zu 30 W – dafür waren bislang mindestens zwei 4-Kanal-Injektoren notwendig. Der Injektor mit inte grierter Stromversorgung ersetzt zudem gleich zwei Komponenten im System. Das spart Anschaffungs- und Installationskosten. Ausserdem wird wertvoller Platz im System eingespart und der Verwaltungsaufwand sinkt.
Durch die hohe Leistungsfähigkeit (PoE+ und GBit-Ethernet), Langlebigkeit und Effizienz sowie das robuste Gerätedesign eignen sich diese Injektoren für den langjährigen Einsatz in Industrieinfrastrukturen ebenso wie in allen gängigen PoE-Anwendungen.
PoE-Injektoren-Broschüre: 13_19.50.pdf
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