BLIDS, der Blitz-Informationsdienst von Siemens nutzt zur Erfassung von Blitzen rund 160verbundeneMessstationeninEuropaund betreutdasMessnetzinderSchweiz,Deutschland, Grossbritannien, Benelux, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Für den Sommer 2019 wurden in der Schweiz die Daten zu Erdblitzen erhoben. Dazu gehören nur Blitze, welche zwischen dem unteren Teil einer WolkeunddemErdbodenentstehen.Schweizweit schlugen diesen Sommer 85270 Blitze ein, im
Sommer 2018 waren es 53430. Die meisten Blitzeinschläge in den drei Sommermonaten – bezogen auf die Flächengrösse – gab es in der Gemeinde Gravesano/TI. Das BLIDS-System registrierte hier 16,21 Blitze pro km2. Unter den zehn Ortschaften, welche die höchste BlitzdichteindenSommermonatenaufwiesen, befinden sich acht im Kanton Tessin. Blitzreichste Gemeinde in der Deutschschweiz ist Jaberg im Kanton Bern mit 11,23 Blitzen pro km2. In über 120 Schweizer Ortschaften hin
gegen wurden im vergangenen Sommer gar keine Blitzeinschläge registriert. Betrachtet man die absoluten Zahlen auf Kantonsebene, so verzeichnete der Kanton Graubünden mit 15749 Erdblitzen am meisten Einschläge, gefolgt vom Kanton Tessin (13856) und Kanton Bern (11566). Im Kanton Basel-Stadt blitzte es in derselben Zeitspanne nur gerade 63 Mal. Zum Vergleich: Allein die Walliser Gemeinde Bagnes verzeichnete in drei Monaten 1753 Blitzeinschläge.
Ermittlung auf 100 m genau Die hohe Genauigkeit von BLIDS basiert auf dem Time-of-Arrival (TOA)-Prinzip. Aus der Differenz der in den Empfängern aufgezeichneten Zeiten wird der Blitzort berechnet. «Während es früher bis zu 30 s gedauert hat, bis Informationen zu einem Blitzeinschlag im System abrufbar waren, dauert es heute nur noch zehn», erklärt Stephan Thern, Leiter des Blitz-InformationsdienstsbeiSiemens.«Heute können wir rund die Hälfte der Blitze auf wenigerals100mgenaubestimmen.»Nebender genauen Lokalisierung erlaubt es diese Messund Berechnungsmethode zudem, die PolaritätundStromstärkesowieTeilblitzeinnerhalb eines Gesamtblitzes zu erkennen. Je präziser und schneller die Daten sind, umso höher der Schutz für Menschen, Industrieanlagen und Infrastruktur. Genutzt wird BLIDS unter anderem von Wetterdiensten, Versicherungen sowie Industrie- und Elektrizitätsunternehmen. Dank MindSphere, dem cloudbasierten, offenen Siemens-Betriebssystem für das Internet der Dinge, sind die Blitzdaten für Kunden auch auf PCs und Mobilgeräten verfügbar.
BLIDS-Broschüre: 18_19.52.pdf
Infoservice
Siemens AG
Stephan Thern
Siemensallee 84
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blids.industry@siemens.com, www.industry.siemens.com