Tobias Oesch studiert Maschinenbau an der ETH Zürich und ist technischer Leiter des Projekts ETHEC city. In einem Team von neun weiteren ETH-Studierenden stellte er sich der Herausforderung, in nur einem Jahr den Prototypen eines Elektromotorrads zu entwickeln – vom Konzept über die Konstruktion bis hin zur Montage und Testphase. Tobias war motiviert, eines der aktuellen Hauptthemen des Automobilsektors anzugehen: die Nachhaltigkeit. «Wenn wir die Probleme des Klimawandels in den Griff bekommen wollen, müssen wir vor allem unsere städtische Mobilität stark verbessern», betont er. «Motorräder sind effizienter als gewöhnliche Autos, aber wir sehen auf unseren Strassen kaum rein elektrische Motorräder – das muss sich ändern.»
Ein innovativer Zwei-Naben-Motor
Bei gewöhnlichen Motorrädern gehen rund 80 Prozent der Energie gerade am Vorderrad verloren, was die Reichweite von elektrischen Fahrzeugen deutlich verringert. Der Ansatz des Teams zu dieser Problematik ist schlicht genial: «Wir haben uns entschieden, auch im Vorderrad einen Elektromotor zu integrieren, so dass wir ihn als Generator nutzen können, um die gesamte Bewegungsenergie wieder in das System zurückzuführen», erklärt Tobias. Durch die Rückgewinnung der Bremsenergie mit einem Zwei-Naben-Motor wird es möglich, mit einer kleineren Batterie weitere Strecken zu erreichen und somit die Effizienz des Motorrads drastisch zu verbessern. Für die Studierenden ist das Projekt aber Teil eines grösseren Ganzen: «ETHEC city ist für uns in erster Linie ein Forschungsprototyp, um diese Rekuperationsmethode zu untersuchen und damit den E-Mobilitätssektor in Zukunft zu verbessern», so Tobias.
pdf Downloaden um den ganzen Artikel lesen oder im E-Paper lesen https://epaper.polyscope.ch/reader/?/ED7220AC2/