Gemäss Schlussbericht der Arbeitsgruppe Digitale Migration (DigiMig) vom 1. Dezember 2014 sollen die UKW-Sender ab 2020 nach und nach abgeschaltet werden. Ab 2024 sollen alle Radioprogramme nur noch mit DAB ausgestrahlt werden.
Hohes Potenzial
Nach aktuellem Stand gibt es in Schweizer Haushalten – je nach Schätzung – noch rund 12 bis 16 Millionen UKW-Radios. Das sind in der Summe drei bis vier Geräte pro Haushalt. Diese werden schon bald zu einem hohen Anteil von geschätzten 70 Prozent durch DABGeräte ersetzt werden. Derzeit besitzen erst 43 Prozent der Haushalte ein DAB-Gerät. Das Potenzial für neue DAB-Geräte in den nächsten Jahren kann somit auf rund sieben bis zwölf Millionen Stück beziffert werden, wovon etwa drei bis vier Millionen auf Fahrzeuge entfallen. Bereits heute werden jedes Jahr rund 700’000 DAB-Geräte für 120 Millionen Franken pro Jahr (ohne Audioradios) verkauft, wie dem GfK Marktreport 2017 zu entnehmen ist. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass in den nächsten Jahren rund vier bis acht Millionen Geräte für den Heimgebrauch gekauft werden.
Empfangsprobleme sind «Programm»
Bisherige Erfahrungen und erst recht der Blick in die nahe Zukunft lassen erahnen, dass der einwandfreie DAB-Empfang längst nicht in allen Umgebungen sichergestellt ist. Zwar bietet DAB sowohl dem Publikum als auch den Radioveranstaltern (Radiostationen) viele Vorteile. Insbesondere die grosse Programmauswahl und der bessere Empfang – vor allem im Auto – werden immer wieder gelobt. Das hat seine guten Gründe: DAB wird über rund doppelt so hohe Frequenzen wie UKW ausgestrahlt. Daher sind diese Radiowellen rund halb so lang wie diejenigen der UKW-Sender. Beim Aussenempfang hat dies keinen grossen Einfl uss. Beim Innenempfang – vor allem in Parkhäusern und Einstellhallen – dagegen schon. Hinzu kommt, dass der UKW-Empfang bei schlechterem Empfang zwar qualitativ abnimmt, dieser aber nicht sofort abbricht. Beim DAB-Empfang hingegen bricht der Ton praktisch schlagartig ab, sobald eine gewisse Empfangsqualität unterschritten wird.
Peter H. Matter, Geschäftsleiter der Sumatronic AG in Unterägeri, jedenfalls gibt sich gewiss, dass hierbei ein gewaltiger Bedarf an valablen Lösungen gefragt ist. Und: Er hat – in weiser Voraussicht – Lösungen entwickelt!
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