Aufgrund der Globalisierung hat auch Hannes’ Unternehmen immer mehr Produktionsstätten ins ferne Ausland verlegt. Waren es früher in erster Linie einfache Tätigkeiten mit günstigen Arbeitern in schäbigen Fabriken, sind heute auch einige Managementfunktionen mit deren Protagonisten in der ganzen Welt verteilt und müssen sich regelmässig finden.
Was bleibt übrig?
Jede Länder-Division hat eine kleine Geschäftsleitung, die ihre Arbeiten wiederum mit dem Mutterhaus abstimmt – oder abstimmen sollte. Das verlangt einen Koordinationsaufwand sondergleichen. Hannes hat bisher nicht zu fragen gewagt, was von den eingesparten Kosten durch die Verlegung der Arbeitsplätze am Ende des Tages übrig bleibt, wenn die zusätzlichen Abstimmungsaufwände davon abgezogen werden. In der Hektik des operativen Geschäfts hat sowieso niemand Zeit, sich solche Fragen zu stellen.
Englisch ist so eine Sache für sich
Heute ist wieder einmal eine Abstimmungsmonatssitzung. In den seit einigen Monaten nur noch in Englisch verfassten Papieren heisst es in halbkorrektem Englisch «month coordination meeting». Englisch ist eben so eine Sache für sich. Alle am Tisch sind Universal-Dilettanten. Sie verstehen das meiste, können auch den einen oder anderen Satz radebrechen – aber wirklich beherrschen tut die Sprache niemand. Diese «month coordination meeting» fi nden jeweils in Form einer Videokonferenz statt. In 30 Minuten geht’s los ...
pdf Downloaden um den ganzen Artikel lesen oder im Polyscope ePaper lesen