Die Preisstabilität gegenüber dem Vormonat resultiert aus entgegengesetzten Entwicklungen, die
sich insgesamt aufgewogen haben. Die Wohnungsmieten sowie die Preise für Pauschalreisen ins
Ausland und jene für Steinobst sind gestiegen. Demgegenüber sind die Preise für Treibstoffe und
Hotelübernachtungen gesunken.
Qualität der Resultate
Die aktuelle COVID-19-Pandemie betrifft die Gesellschaft und die Wirtschaft in grossem Ausmass.
Auch und gerade unter diesen schwierigen Umständen muss das Bundesamt für Statistik (BFS) der
breiten Öffentlichkeit, den Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie den Medien zuverlässige
Daten liefern, die die Auswirkungen der Situation aufzeigen.
Im Gegensatz zum Vormonat konnte im Mai 2020 ein Grossteil der Preise erhoben werden. Einzig die
Positionen im Zusammenhang mit dem Tourismus (Hotellerie, Luftverkehr, Pauschalreisen) sind
noch stark von der speziellen Situation betroffen. Für diese Indizes wurde die gemessene
Preisentwicklung der erfassbaren Produkte auch für die fehlenden Produkte der gleichen Kategorie
übernommen, was deren Einfluss auf die Ergebnisse neutralisiert.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)
Im Mai 2020 lag der harmonisierte Verbraucherpreisindex der Schweiz (HVPI) bei 100,65
Punkten (Basis 2015 = 100). Dies entspricht einer Veränderungsrate von –0,2% gegenüber dem
Vormonat und von –1,0% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aufgrund der Auswirkungen der
Pandemie wurden für den HVPI die gleichen Imputationstechniken für fehlende Preise eingeführt, die
für den LIK verwendet werden.
Der HVPI ist ein zusätzlicher Teuerungsindikator, den die EU-Mitgliedsländer nach einer
gemeinsamen Methode erstellen. Anhand dieses Indexes kann die Teuerung in der Schweiz mit jener
in den europäischen Ländern verglichen werden.