Der unter kroatischer Ratspräsidentschaft verabschiedete Corona-Aktionsplan koordiniert die verschiedenen Forschungs- und Innovationsmassnahmen im europäischen Forschungsraum. Er umfasst insgesamt zehn Massnahmen, die innerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden können. Dazu kommen in erster Linie bestehende Förderinstrumente wie beispielsweise das Förderinstrumentarium des Europäischen Innovationsrats (European Innovation Council) zur Anwendung.
Es werden aber auch neue Massnahmen ergriffen, so die Einsetzung einer hochrangigen Task Force im Bereich Forschung und Innovation oder der verstärkte gegenseitige Austausch von wissenschaftlichen Daten und Forschungsresultaten, zu dem Schweizer Institutionen bereits beitragen. Der Corona-Aktionsplan wird regelmässig aktualisiert und mit anderen Massnahmen abgeglichen.
Auch nationale Initiativen im Bereich Forschung und Innovation waren Teil der Diskussionen. Im Zentrum stand dabei die Nutzung von Synergien und der Informationsfluss zwischen den Staaten. Staatssekretärin Martina Hirayama informierte dabei über verschiedene Initiativen der Schweiz wie beispielsweise über die jüngst erfolgte Einsetzung des wissenschaftlichen Beratungsgremiums des Bundes, die «Swiss National COVID-19 Science Task Force». Angesichts der Coronavirus-Pandemie als kollektive Herausforderung sprach sie sich zudem für den gesamteuropäischen Austausch nicht nur bezüglich Fördermassnahmen aus, sondern auch bezüglich der europäischen «Science Task Force» mit entsprechenden Massnahmen auf nationaler Ebene.
Die Schweiz beteiligt sich auf verschiedene Art und Weise am Europäischen Forschungsraum. Zum einen ist sie seit 2004 assoziiertes Mitglied an den europäischen Programmen für Forschung und Innovation, aktuell am 8. Europäischen Forschungsrahmenprogramm (Horizon 2020, 2014-2020). Zum anderen ist die Schweiz Mitglied verschiedener internationaler Forschungsinfrastrukturen wie zum Beispiel beim Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL).