Die wegen der Corona-Pandemie erstmals ausschliesslich virtuell stattfindende internationale Obsoleszenz-Konferenz mit neun Vorträgen internationaler Experten steht in diesem Jahr unter dem Motto "Obsoleszenz-Management - der Schlüssel zur Nachhaltigkeit".
Versorgungsprobleme lösen
Immer mehr Hersteller und Anwender besonders langlebiger Wirtschaftsgüter sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dass für die Fertigung oder Instandhaltung ihrer Anlagen oder Geräte dringend benötigte Bauteile, Systeme oder Materialien oft schon nach kurzer Zeit wieder abgekündigt werden oder aus anderweitigen Gründen nicht mehr verfügbar sind. Die Folge: Schon heute sind bis zu 50 Prozent der Gesamtlebenszykluszeiten direkt oder indirekt auf Obsoleszenzen unterschiedlichster Art zurückzuführen. Im schlimmsten Fall können diese Versorgungsprobleme sogar zu einer vorzeitigen Einstellung der Fertigung oder einer Stilllegung von Anlagen und Geräten führen.
Massnahmen treffen
Ziel der im IIOM vertretenen Verbände, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen ist es deshalb, gemeinsam Strategien und Massnahmen zu entwickeln, mit denen sich unkalkulierbare Obsoleszenz-bedingte Risiken eliminieren oder zumindest minimieren lassen. Das diesjährige Konferenzthema hebt die positive Rolle hervor, die ein professionelles, sich an der internationalen Norm IEC 62402:2019 orientiertes Obsoleszenz-Management dabei spielt.
Praxis beleuchten
Die aus dem wissenschaftlichen Bereich (Universität Madrid, Institut Francais de l'Obsolescence), der Industrie (Alstom, BP, Rolls-Royce) und von Lösungsanbietern (D+D+M GmbH, Rochester Electronics, Winslow Adaptics ) zur IIOM Online Conference 2021 eingeladenen Referenten beleuchten in ihren praxisorientierten Vorträgen dazu strategische, technische und kommerzielle Aspekte aus unterschiedlichsten Perspektiven. Die Themenpalette reicht von der grundlegenden Bedeutung des Obsoleszenz-Managements im Zeitalter der Kreislaufwirtschaft über die Implementierung von Obsoleszenz-Managementplänen in der gesamten Lieferkette bis hin zu Lebenszyklus-Simulationen auf Basis eines Life Cycle Index.
Erfahrungen austauschen
Nachdem Aussteller und Delegierte aus mehr als fünfzehn Ländern erwartet werden,
wurde das Tagesprogramm so gestaltet, dass die Teilnehmer aus Amerika, Asien, Europa und Indien trotz der regionalen Zeitverschiebungen an allen Präsentationen teilnehmen können. Zudem besteht die Möglichkeit, sich mit den Referenten und anderen Teilnehmern zu vernetzen und die Aussteller im virtuellen Ausstellungsbereich zu treffen. Wie schon in den Vorjahren bietet die Veranstaltung damit interessierten Managern, Entwicklern, Einkäufern, Wissenschaftlern und Studenten aus aller Welt die einzigartige Gelegenheit, mit international anerkannten Experten über alle Facetten des Obsoleszenz-Managements zu diskutieren und eigene Erfahrungen auszutauschen.
Dialog intensivieren
„Die Corona-Pandemie und die damit einhergehende aktuelle Bauelementeknappheit führen uns gerade wieder einmal erschreckend vor Augen, wie anfällig vermeintlich sicher geglaubte Lieferketten in der Praxis für unterschiedlichste äussere Einflüsse sind. Fakt ist, dass die Zahl der schon nach kurzer Zeit wieder abgekündigten oder aus anderen Gründen nicht mehr verfügbaren elektronischen Einzelbauteile, Systemkomponenten oder Softwareprogramme in den letzten zehn Jahren massiv zugenommen hat. Es ist zu befürchten, dass die Corona-Pandemie diesen Negativtrend sogar noch weiter beschleunigen wird. Erklärtes Ziel der IIOM-Obsoleszenz-Konferenz 2021 ist es deshalb, den Dialog zwischen Verursachern und Betroffenen weiter zu intensivieren und gemeinsam nach für alle Marktteilnehmer praktikablen und nachhaltigen Lösungsansätzen zu suchen“, so Dr. Wolfgang Heinbach, IIOM International President und Vorstandsvorsitzender der COGD (Component Obsolescence Group Deutschland) e.V.
Ausführliche Informationen zur vierten Obsoleszenz-Konferenz des IIOM und die Anmeldeunterlagen stehen für Interessenten zum Abruf bereit unter: