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Beschäftigungslage zeigt nach oben

Im 2. Quartal 2021 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6% gestiegen (+0,2% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten stieg die Beschäftigung im selben Zeitraum um 0,3%. Der Anstieg ist primär dem Zuwachs im tertiären Sektor zu verdanken. In der gesamten Wirtschaft wurden 24’300 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+39,7%).

Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 2. Quartal 2021 insgesamt 5,126 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf und liegt damit nur noch knapp unter dem Niveau vom 2. Quartal 2019. Dies entspricht einer Zunahme von 0,6% (+31’000 Stellen) innert Jahresfrist. Im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) sank die Beschäftigung um –1,2% (–13’000 Stellen), während im tertiären Sektor (Dienstleistungen) eine Zunahme um 1,1% zu beobachten war (+44’000 Stellen).

Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,2% an. Im sekundären Sektor nahm sie um 0,3% ab (–3000), während sie im tertiären Sektor um 0,1% anwuchs (+4000). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,994 Millionen Stellen (+0,3% gegenüber dem Vorjahresquartal). Während sich die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten im sekundären Sektor rückläufig entwickelte (–12’000 Einheiten; –1,1%), stieg sie im tertiären Sektor an (+22’000 Einheiten; +0,7%).

 

Weiterhin starker Rückgang im Gastgewerbe 

Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum sowohl im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (–10’000; –1,4%) als auch im Abschnitt «Baugewerbe» (–5000; -1,3%) rückläufig. Der tertiäre Sektor entwickelte sich je nach Wirtschaftsabschnitt unterschiedlich. Einen Beschäftigungsrückgang meldete wiederum der Abschnitt «Gastgewerbe» (–19’000; –8,3%), der immer noch von den Massnahmen zur Pandemiebekämpfung betroffen ist. Das stärkste Wachstum ist im Abschnitt «Unternehmensbezogene Dienstleistungen» zu beobachten (+37’000; +4,7%). Dieser Anstieg ist hauptsächlich der Temporärbranche (+36’000; +32,9%) zu verdanken, deren Stellenvolumen nach starken Rückgängen in den vergangenen Quartalen nun kräftig angestiegen ist.

 

Unterschiedliche Beschäftigungslage nach Regionen und Sektoren

Im 2. Quartal 2021 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in fünf von sieben Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung nur in der Nordwestschweiz (–0,2%) und der Zentralschweiz ab (–0,8%). In den übrigen Grossregionen nahm die Beschäftigung zwischen 0,5% (Zürich) und 1,5% (Ostschweiz) zu. Im sekundären Sektor verzeichnete nur das Tessin eine Zunahme der Beschäftigten (+0,2%). Die restlichen Grossregionen verzeichneten Rückgänge zwischen 0,7% (Ostschweiz) und 2,1% (Espace Mittelland). Der tertiäre Sektor vermeldete nur in der Zentralschweiz einen Rückgang der Beschäftigten (–0,6%). 

 

Anzahl offener Stellen steigt

In der gesamten Wirtschaft wurden 24’300 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+39,7%). Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor um 52,1% respektive 36,1%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,6%, im sekundären Sektor 1,9% und im tertiären Sektor einem Anteil von 1,6%.

 

Positive Beschäftigungsaussichten

Im 2. Quartal 2021 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 71,7% der Gesamtbeschäftigung (70,9% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 12,2% der Beschäftigten (8,9% im Vorjahresquartal), und jene, welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 3,2% (7% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich auf 12,9% der 18’000 befragten Unternehmen (13,2% im Vorjahresquartal).

Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (1,05; +4%) und liegt nun wieder in allen Branchen und Grossregionen über dem Wert von 1,00.

 

Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal 

Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen (31,5%; +3,2 Prozentpunkte).