Im Plenum tauschten sich die beiden hochrangigen Delegationen unter anderem über die vor kurzem in Österreich in Kraft getretene Studienrechtsreform im Universitätsbereich sowie die Covid-19 Massnahmen im Hochschulbereich aus. Weitere Themen der Gespräche waren die wissenschaftliche Beratung von Politik und Behörden sowie die damit verbundenen Erfahrungen während der Covid-19-Pandemie, die grossformatige Förderung kollaborativer Forschung und das Potenzial von wissenschaftsbasierter Innovation im Tourismus. Nicht zuletzt wurde insbesondere die Forschungs- und Innovationszusammenarbeit im multilateralen Kontext, namentlich im Rahmen des EU-Rahmenprogrammes für Forschung und Innovation «Horizon Europe» und den damit verbundenen Programmen und Initiativen, diskutiert.
Österreich gehört zu den wichtigsten Partnern der Schweiz im BFI-Bereich: Die Forschungszusammenarbeit in den Disziplinen Transport, Informations- und Kommunikationstechnologien, Gesundheit und Zukunftstechnologien ist vielfältig und sehr ausgeprägt. Die hervorragende Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Institutionen beider Länder erfolgt zu einem Grossteil über die EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation. Bei «Horizon 2020», der 8. Generation dieser Programme, ist Österreich mit über 700 Projektkooperationen eines der zehn wichtigsten Partnerländer der Schweiz. Der Schweizerische Nationalfonds förderte seit 2011 knapp 770 Projekte mit einer Schweiz-Österreichischen Kooperationskomponente. Somit ist Österreich auf dem 7. Platz der Partnerländer des SNF. Auch bei der Innovationszusammenarbeit der Innosuisse gehört Österreich zu den Top-4 der Partnerländer. Diese findet vor allem im Gesundheitsbereich, in der Mikroelektronik und im Rahmen von Initiativen wie EUREKA und Eurostars statt. Mit rund 1200 Studierenden (2020/21; nur Bildungsausländer) bilden österreichische Studierende die fünftgrösste Gruppe ausländischer Studierender in der Schweiz; umgekehrt studieren knapp 800 Schweizerinnen und Schweizer in Österreich.