Das Jahr 2020 war für das EHB ein Meilenstein: Das Parlament genehmigte das neue EHB-Gesetz einstimmig. Es setzte damit ein Zeichen für eine starke Berufsbildung und für das Wirtschafts- und Bildungssystem der Schweiz. Das Gesetz regelt Aufgaben, Zusammenarbeit, Lehrdiplome und weitere Titel, Organisation, Personalrecht, Finanzierung, Bundesaufsicht, Sanktionen und Umgang mit Personendaten. Wenn es in Kraft tritt, wird aus dem Hochschulinstitut die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung (EHB). 2022 soll die institutionelle Akkreditierung erfolgen.
Ebenfalls historisch war für das EHB – wie für andere Institutionen auch – die Herausforderung durch die Covid-19-Pandemie. Sie beschleunigte die Digitalisierung markant. Das EHB führte Online-Kurse für die benötigten Tools und Skills sowie die Begleitung der digitalen Transformation ein. Die abrupte Umstellung auf Fernunterricht und digitale Technologien förderten auch die Innovation; so entwickelten Lehrpersonen neue Unterrichtsformen, die künftig in hybriden Formaten eingesetzt werden könnten.
2020 absolvierten über 16'000 Personen eine Aus- oder Weiterbildung am EHB. Das EHB war an 58 Forschungsprojekten beteiligt und führte insgesamt 242 – zum Teil branchenübergreifende – Projekte im Bereich Berufsentwicklung durch. International blieb das EHB mit (digitalen) Veranstaltungen und dem Abschluss von Partnerschaften aktiv.
Die Jahresrechnung 2020 schliesst bei einem Ertrag von 48,478 Millionen und einem Gesamtaufwand von 49,274 Millionen mit einem Minus von 0,796 Millionen Franken ab. Dieses Ergebnis ist pandemiebedingt auf geringere Erträge und eine Erhöhung der Kosten im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Das Eigenkapital, das zum Ausgleich von Verlusten und zur Finanzierung von Projekten und Investitionen verwendet werden kann, belief sich per Ende 2020 auf 4,202 Millionen Franken.
Das EHB ist die schweizerische Expertise-Organisation für Berufsbildung. Es bildet Berufsbildungsverantwortliche aus und weiter, erforscht die Berufsbildung, entwickelt Berufe weiter und unterstützt die internationale Berufsbildungszusammenarbeit. Seine Standorte befinden sich in Zollikofen bei Bern (Hauptsitz), Lausanne und Lugano, mit Aussenstandorten in Olten und Zürich.