chevron_left
chevron_right
News

Die Wirtschaft hat in sämtlichen Regionen zugelegt

2018 sind die Wirtschaftsleistungen in nahezu allen Kantonen gestiegen. Am markantesten war das Wirtschaftswachstum in den Kantonen Neuenburg (+5,1%), Waadt (+4,9%), Jura (+4,3%), Schaffhausen (+4,2%), Wallis (+4,2%) und Zürich (+4,1%). Diese Ergebnisse gehen aus den jüngsten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Durch die VGR-Revision 2020 erhöhte sich das nationale BIP zu laufenden Preisen im Zeitraum 2008–2017 jeweils um 3,0% bis 3,7%. Zudem veränderte sich die Struktur der Wirtschaftszweige, was das nationale Wachstum zu Preisen des Vorjahres aber kaum beeinflusste. Auf das Wirtschaftswachstum 2008–2017 in den einzelnen Raumgliederungen sowie auf deren Struktur wirkten sich diese Änderungen hingegen – in unterschiedlich starkem Ausmass – aus. Die kantonalen BIP-Zahlen nahmen alle zu.

 

 

 

Auf Ebene der Kantone war das Wachstum 2018 insgesamt positiv

 

2018 wuchs das Schweizer BIP zu Preisen des Vorjahres um 3,0% und damit stärker als 2017 (+1,6%). Treiber des nationalen Wirtschaftswachstums waren bestimmte Industriezweige (Pharmaindustrie: +10,7%; Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen: +11,6%; Energieversorgung: +14,7%; Gesundheitswesen: +3,5%; Bankensektor: +3,2%). Der Wirtschaftsbereich der sportlichen Aktivitäten legte im Anschluss an die Austragung der Fussball-WM und der olympischen Winterspiele im Jahr 2018 kräftig zu (+85,4%). Der Grosshandel (–2,9%) und der Detailhandel (–1,5%) bremsten das Wachstum hingegen. Demgegenüber wurde im Sektor öffentliche Verwaltungen ein moderater Anstieg (+0,5%) verzeichnet.

 

 

 

Die grössten kantonalen Wachstumsbeiträge leisteten die Kantone Neuenburg (+5,1%), Waadt (+4,9%), Jura (+4,3%), Schaffhausen (+4,2%), Wallis (+4,2%) und Zürich (+4,1%). Neuenburg und Jura wurden in erster Linie durch den Aufschwung in der Uhrenindustrie beflügelt, die in der Region einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Zürich und Waadt kam im Wirtschaftsbereich der sportlichen Aktivitäten die Organisation internationaler Sportanlässe zugute. Zusätzlich wurde das Wachstum durch die Industrie und das verarbeitende Gewerbe gestützt. Im Wallis wurde eine starke Zunahme im Energie- und Industriesektor (chemische Industrie und Maschinenbau) verzeichnet. Der Kanton Basel-Stadt (+3,1%) setzte seinen Aufwärtstrend fort und profitierte von der günstigen Wirtschaftslage in der Pharmaindustrie. Wie auch die Wirtschaftszentren Zürich, Waadt und Genf profitierte er von der positiven Entwicklung in Dienstleistungsbranchen wie der Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben und der Unternehmensunterstützung.

 

 

 

Der industriell geprägte Kanton Glarus registrierte hingegen ein Minus von 2,7%, das auf eine Schrumpfung des finanziellen Sektors und eine Stagnation der industriellen Tätigkeiten (+0,1%) zurückzuführen war. Er musste zudem starke Rückgänge im Gesundheitswesen und im Finanzsektor hinnehmen. Letzterer entsprach 2018 nach seinem kräftigen Zuwachs im Jahr 2017 wieder eher den Erwartungen.

 

 

 

Der Kanton Zürich leistete mit 0,9% den grössten Wachstumsbeitrag, gefolgt von Waadt (0,4%), Genf (0,3%), Bern und Basel-Stadt (0,2%), und spielte somit einmal mehr die treibende Rolle in der Schweizer Wirtschaft. Die übrigen kantonalen Wachstumsbeiträge waren erneut von den Konjunkturschwankungen abhängig.