Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 1. Quartal 2021 insgesamt 5,101 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Abnahme von –0,6% (–31’000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären (Industrie und Baugewerbe) als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) sank die Beschäftigung um 1,7% (–19’000 Stellen) respektive 0,3% (–12’000 Stellen).
Bei den saisonbereinigten Werten fiel die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,2%. Im sekundären und im tertiären Sektor ist eine Abnahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0,6% respektive 0,1% zu beobachten. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3969 Millionen Stellen (–0,7% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten sank im sekundären (–18’000 Einheiten, –1,7%) und im tertiären Sektor (–10’000 Einheiten, –0,3%).
Starker Rückgang im sekundären Sektor und im Gastgewerbe
Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum sowohl im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (–14’000, –2,0%) als auch im Abschnitt «Baugewerbe» (–6000, –1,6%) rückläufig. Der tertiäre Sektor entwickelte sich je nach Wirtschaftsabschnitt unterschiedlich. Einen starken Beschäftigungsrückgang meldete wiederum der Abschnitt «Gastgewerbe» (–35’000, –13,9%). Das stärkste Wachstum ist im Abschnitt «Gesundheits- und Sozialwesen» zu beobachten (+22’000, +2,9%).
Unterschiedliche Beschäftigungslage nach Regionen und Sektoren
Im 1. Quartal 2021 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in fünf der sieben Grossregionen nach unten: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung nur in der Ostschweiz (+0,3%) und in der Region Espace Mittelland (+0,4%) zu. In den übrigen Grossregionen nahm die Beschäftigung um 0,8% (Zentralschweiz und Genferseeregion), 1,1% (Nordwestschweiz), 1,3% (Tessin) und 1,4% (Zürich) ab. Im sekundären Sektor verzeichnete nur die Zentralschweiz (+0,2%) eine Zunahme der Beschäftigten. Die restlichen Grossregionen verzeichneten Rückgänge zwischen 1,2% (Zürich) und 2,5% (Espace Mittelland). Der tertiäre Sektor vermeldete in der Region Espace Mittelland (+1,3%) und in der Ostschweiz (+0,9%) einen Anstieg der Beschäftigten.
Anzahl offener Stellen steigt wieder an
In der gesamten Wirtschaft wurden 4000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+6%). Dies ist der erste Anstieg seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie. Die Anzahl offener Stellen stieg besonders im sekundären Sektor (+3400; +22,5%), aber auch im tertiären ist ein Anstieg zu beobachten (+600; +1,2%). Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,4%, im sekundären Sektor 1,7% und im tertiären Sektor einem Anteil von 1,3%.
Wieder positive Beschäftigungsaussichten
Im 1. Quartal 2021 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 72,1% der Gesamtbeschäftigung (68% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 10,3% der Beschäftigten (7,8% im Vorjahresquartal), und jene, welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 4,8% (6,9% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich nur auf 12,8% der 18’000 befragten Unternehmen (17,2% im Vorjahresquartal). Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (1,03, +2,6%).
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht zugenommen (28,8%, +0,7 Prozentpunkte).