2018 rief der britische Ingenieur Nav Sawhney The Washing Machine Project nach einem Sabbatical in Südindien ins Leben. Während seines Aufenthaltes erlebte er Frauen und Kinder, die viele Stunden damit verbrachten, Kleidung von Hand zu waschen. Dabei wurde ihm klar, dass 70% der Weltbevölkerung keinen Zugang zu einer elektrischen Waschmaschine haben und für viele das Waschen von Kleidung in Flüssen, Seen und Eimern die einzige Lösung ist. Die Handwäsche von Kleidung gilt weltweit für Menschen mit niedrigem Einkommen und Flüchtende als ein zentrales Hindernis, das den Zugang zu Bildung versperrt. Diese sich ständig wiederholende, körperlich anstrengende Aufgabe, die mehr als 20 Stunden pro Woche in Anspruch nehmen kann, führt häufig auch zu chronischen Rücken- und Gelenkschmerzen.
Diese Erfahrung veranlasste Nav dazu, den Prototyp einer erschwinglichen, netzunabhängigen, manuellen Kurbelwaschmaschine zu entwickeln. Sie trägt den Namen Divya und ist die einzige Maschine dieser Art, die für humanitäre Zwecke entwickelt wurde. Für ihren Betrieb ist kein Strom nötig. Die Maschine nutzt einen Schwungradmechanismus und setzt auf ein Trommel-in-Trommel-Konzept. Wasch- und Schleuderfunktion sind kombiniert. Entwickelt aus wiederverwendbaren Standardkomponenten und leicht zu warten, kann jeder Mensch überall auf der Welt das Gerät bedienen und reparieren. Die Verwendung der Divya reduziert den Zeitaufwand für die Handwäsche von Kleidung um 75%. Der Wasserverbrauch sinkt um 50%. Bei einem Gewicht von nur 12 Kilogramm nimmt die Maschine Lasten bis zu fünf Kilogramm auf.
Nav und sein Team der Initiative The Washing Machine Project arbeiten daran, die Konstruktion weiter zu verbessern. Sie möchten den Beitrag des Gerätes im Rahmen humanitärer Hilfe, sowie auch zu mehr Nachhaltigkeit und zur Förderung des Zugangs zu Bildungsmöglichkeiten erweitern. So lässt sich die Waschmaschine jetzt auch mit dem Fuß bedienen, was körperlich benachteiligten Menschen die Bedienung erleichtert. Darüber hinaus wurde die Divya so modifiziert, dass sie sich Sitzen bedienen lässt. Dies schont Muskeln sowie Gelenke und fördert eine bessere Haltung.
Nach ersten Tests im vergangenen Jahr sind jetzt 50 Divyas im Flüchtlingslager Jeddah 5 in Mosul im Irak im Einsatz. Bis 2023 sollen 7500 Maschinen an benachteiligte Familien und Gemeinden in zehn Ländern geliefert werden. Dies soll die Lebenssituation von rund 100‘000 Menschen verbessern.
Um seine Arbeit fortzusetzen, benötigt das Projekt finanzielle Unterstützung. Die dreijährige Partnerschaft mit Electrocomponents wird es der Organisation ermöglichen, das Wäschewaschen für Tausende von stark benachteiligten Familien und Gemeinden einfacher zu machen. Da sich bei The Washing Machine Project alles um eine innovative technische Lösung dreht, passen das Projekt und Electrocomponents gut zusammen. Beiden Partnern geht es um die Schaffung einer nachhaltigeren Welt.
"Die Unterstützung von Electrocomponents bedeutet für uns, durch wichtige finanzielle Unterstützung und Komponenten die Entwicklung der nächsten Generation unserer Maschine vorantreiben zu können und die Möglichkeit unsere Organisation so auszubauen, dass wir noch mehr Menschen in Not erreichen", kommentierte Nav Sawhney, Gründer von The Washing Machine Project.
"Bei Electrocomponents setzen wir uns dafür ein, durch Bildung und innovative Lösungen, die das Leben der Menschen verbessern, Inspirationen für eine nachhaltigere Welt zu schaffen", sagte Lindsley Ruth, CEO von Electrocomponents. "Deshalb haben wir die Stiftung The Washing Machine Project als unseren ersten globalen Charity Partner ausgewählt und werden unsere Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten für dieses fantastische Vorhaben mobilisieren.“
Eine Unterstützung des Projektes ist über die folgende JustGiving-Website möglich:
https://electrocomponents.blackbaud-sites.com
Der gesamte Erlös kommt der Initiative „The Washing Machine Project Foundation“ zugute.