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Weltweiter Vergleich staatlicher Forschungsförderung

Erstmals wird auch die Schweiz im „The Benchmark 2023“ beurteilt.

Ayming, das internationale Beratungsunternehmen für Business Performance, beurteilt die Innovationsförderung in Deutschland als mittelmässig. Das ist das Ergebnis der jetzt veröffentlichten Marktstudie „The Benchmark 2023“. Dabei handelt es sich um einen einzigartigen, einfach zu verstehenden und internationalen Vergleich von F&E-Steuersystemen von 25 Ländern. In diesem Jahr bei der Analyse neu hinzugekommen: die Schweiz.

Ayming vergleicht auch in der aktuellen Ausgabe 25 Länder auf allen Kontinenten. Zu den begutachteten Ländern zählen neben Deutschland unter anderem Australien, Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Neuseeland, Portugal, Singapur, die USA und erstmalig auch die Schweiz.

Wenn es um den Erhalt staatlicher Mittel für den Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) geht, werden bei dem Report im Rahmen einer detaillierten Analyse zwei wichtige Faktoren näher betrachtet: Die Höhe einer möglichen Unterstützung durch staatliche Stellen und der Aufwand, der notwendig ist, um diese zu erhalten.

In manchen Ländern liegt der relative Förderungsbetrag deutlich höher als in Deutschland. So können Unternehmen in Portugal nahezu 50 Prozent ihrer Ausgaben zurückerhalten, und auch in Frankreich sind bis zu 30 Prozent möglich. Dabei schätzen die Experten von Ayming zudem das Verfahren, um die Fördergelder zu erhalten, als deutlich leichter ein als in Deutschland.

Auch die Schweiz hat 2020 auf Bundesebene die Möglichkeit der Forschungsförderung durch reduzierte Steuerlast geschaffen. Dabei macht es das Land den antragstellenden Unternehmen einfach, diese Steuerentlastung zu beantragen, so die Beurteilung der Experten von Ayming.

 

Kleine Unternehmen fördern

In der Schweiz gibt es – wie in Deutschland – keine Unterscheidung nach Grösse der Unternehmen.  Etliche Länder wie Belgien, Frankreich und Kanada beispielsweise differenzieren jedoch bei ihren Förderprogrammen auch nach Unternehmensgrösse. In Deutschland erhalten die Unternehmen maximal 25 Prozent des Aufwands für Innovationen (und maximal 1 Mio. Euro pro Unternehmensgruppe) vollkommen unabhängig von der Unternehmensgrösse. Dadurch ergibt sich gerade für Start-Ups und kleinere Unternehmen eine besonders sinnvolle Stärkung der Finanzkraft.

Neben der Höhe der Förderung ist auch der Weg diese zu erhalten in Deutschland schwieriger als in anderen Ländern. So zeigt die jetzt veröffentlichte Analyse von Ayming, dass es zum Beispiel in Frankreich, Grossbritannien, der Schweiz oder den USA weitaus einfacher ist, einen Antrag auf Förderung bewilligt zu bekommen.

Umgekehrt lässt sich jedoch positiv attestieren, dass Unternehmen in Deutschland auch für einen Teil ihrer Forschung, der im Ausland stattfindet, staatliche Mittel erhalten können. Das ist in etlichen der untersuchten Länder nicht der Fall. Dort hilft der Staat nur dann, wenn die Innovationen direkt im Land entwickelt wurden

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